Das Robben Ford Trio 2008 auf Schloss Murnau

12. Oktober 2018, 14:05

Seit der große britische Autor Ian McEwan in seinem Roman "Saturday" den Sohn seines Protagonisten als jungen, am Kommerz desinteressierten Bluesgitarristen porträtiert und damit ein unerwartetes Schlaglicht auf eine ebenso emsige wie "nischige" Ecke der Musikszene geworfen hat, scheint sich eine Renaissance dieser historischen Stilrichtung abzuzeichnen - oder besser gesagt: möglich zu werden. Aber wo findet sich in der Realität jemand, der dem fiktiven jungen Bluesgitarristen gleicht? Der unbefangen von jahrzehntelangen Tradierungen nach innovativen neuen Riffs und interessanten Akkordverbindungen sucht?

Die Wirklichkeit hat reagiert und uns einen amerikanischen Bluesmusiker geschenkt, der dem platonischen Ideal eines Erneuerers sehr nahe kommt. Robben Fords nuancierte Gitarristik ist inspiriert von John Coltrane, George Coleman und Miles Davis, wobei er auch selbst Saxofon spielt. Am 12. Oktober 2008 war Robben Ford mit seinen Trio-Partnern Travis Carlton (Bass) und Toss Panos (Schlagzeug) in der Reihe "Jazz im Schloss" im bayerischen Murnau zu Gast und zog an diesem Abend alle Register seines Könnens.

Sendereihe

• In Concert

Gestaltung

• Helmut Jasbar

Übersicht

• Jazz