
EDUARD KAISER
Betrifft: Geschichte
Der Bauernbefreier
Hans Kudlich und seine Erfolgsgeschichte von 1848. Mit Christian Rapp, wissenschaftlicher Leiter des Hauses der Geschichte im Museum Niederösterreich.
Gestaltung: Hanna Ronzheimer
7. November 2018, 17:55
Im September 1848 wird ein kaiserliches Patent erlassen, das die Befreiung der Bauern von ihren Grundherren festschreibt. In vielen anderen Ländern war diese Abhängigkeit bereits abgeschafft worden, nun sollten auch in Österreich die Bauern ihre Freiheit erlangen. Der Antrag dazu war im ersten österreichischen Parlament gestellt worden - dem im Sommer 1848 gegründeten Reichstag.
Als Held der Bauern gilt der Jurist Hans Kudlich (1823-1917) Er schließt sich als junger Jurist im März 1848 der Revolution an und wird mit 25 Jahren der jüngste Abgeordnete des Reichstags. Wenige Tage nach dessen Eröffnung formuliert er seinen Antrag zur Grundentlastung der Bauern. Die sogenannte Bauernbefreiung gilt als der große Erfolg der Revolution von 1848. Während viele Errungenschaften nach der Niederschlagung der Revolution von 1848 wieder rückgängig gemacht wurden, blieb die Grundentlastung für die Bauern bestehen.
Doch mit der Bauernbefreiung waren einige Konsequenzen verbunden: Wer sollte nun die bisherigen Aufgaben der Grundherrschaft übernehmen, die lokale Gerichtsbarkeit, die Verwaltung, die öffentliche Sicherheit? Eine Folge waren die Selbstverwaltung der Gemeinden und die Gründung einer Gendarmerie.
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