Radfahrer im Gegenlicht in Kabul

FILMDISPOSITION

Journal-Panorama

Kabul - Theater im Widerstand

Ein Film über einen Anschlag auf ein Stück, das von einem Anschlag handelte - die Kunstszene in Kabul im Zeichen des Krieges.
Gestaltung: Cornelia Krebs

Eine kritische Theaterinszenierung über Selbstmordanschläge wird selbst zum Ziel eines Selbstmordattentats: 2014, während der Premiere, sprengt sich ein junger Mann in die Luft und reisst zwei Menschen mit in den Tod. Die deutschen Filmschaffenden Ronja von Wurmb-Seibel und Niklas Schenck wären zu der Premiere eingeladen gewesen, befinden sich aber bereits auf der Heimreise nach Europa. Als sie von dem Anschlag erfahren, kehren sie zurück und drehen den Film "True Warriors" mit den Überlebenden der Theatergruppe - ein Zeitdokument, das die Brutalität des Alltags in Kabul aufzeigt: Laut UNO wurden in Afghanistan 2017, so wie auch in den Jahren davor, mehr als 10.000 Zivilisten getötet oder verletzt.
Derzeit ist der Film im Rahmen einer kleinen Tournee in Österreich zu sehen. Unter den Zuschauern sind auch viele afghanische Flüchtlinge, die bei dieser Gelegenheit ihre Angst vor einer möglichen Abschiebung zum Ausdruck bringen. Und nicht nur ihnen stellt sich die Frage: Kann und darf man wirklich nach Afghanistan abschieben?

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