BIOSCHAFHOF SONNLEITNER
Vom Leben der Natur
Wollige Landschaftspfleger
Der Schäfer Erich Frank über die Krainer Steinschafe im Biosphärenpark Wienerwald
Teil 1: Flaumeichenwälder, Trockenrasen und Pfeiffengräser
Gestaltung: Nikolaus Scholz
3. Dezember 2018, 08:55
Karge Flächen - wie etwa die Trockenrasen im Biosphärenpark Wienerwald - wurden seit Jahrhunderten als Weiden genutzt, weil sie weder für die Heuproduktion noch für den Ackerbau geeignet sind. Außerdem würde die Mahd viele seltene, an Beweidung angepasste Pflanzen zurückdrängen oder sogar für immer zum Verschwinden bringen. Zahlreiche Arten können nur bei viel Licht und auf offenen Bodenstellen, die durch Beweidung immer wieder neu entstehen, keimen. Für viele wärme- und trockenheitsliebende Tierarten sind diese offenen Bodenstellen überlebenswichtig, da sie die direkte Sonneneinstrahlung für die Entwicklung ihrer Eier und Larven benötigen.
Heute ist die traditionelle Beweidung mit Rindern und Pferden in einem intensiv genutzten Erholungsgebiet und mit einer vergleichsweise geringen Fläche kaum mehr möglich.
Auf den noch verbliebenen Trockenrasen-Flächen im Biosphärenpark Wienerwald kommen daher die Krainer Steinschafe zum Einsatz - eine kleine, robuste, genügsame und zugleich seltene, wie gefährdete Haustierrasse, die wenig wählerisch beim Futter ist und daher vor allem auch Gräser wie die Fieder-Zwenke und abgestorbene Pflanzenteile frisst. Die Schafe verhindern durch die Beweidung, dass eine verfilzte, lichtundurchlässige Pflanzenschicht am Boden entstehen kann, und fördern damit auch die Artenvielfalt der Kräuter. Seit dem Jahr 2009 weiden im Biosphärenpark Wienerwald unter der Obhut des Schäfers Erich Frank kleinere Herden von Krainer Steinschafen, die damit erfolgreich zum Naturschutz und zur Erhaltung der Trockenrasenflächen beitragen.
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Schäfer Erich Frank
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