Eine Sachertorte mit Marzipan Zierde, welche sich Ehe für alle liest

APA/HERBERT NEUBAUER

Logos - Glauben und Zweifeln

Ehe für alle

"Als Mann und Frau schuf er sie" - Die christlichen Kirchen und die 'Ehe für alle': Das ist in der gesamten Christenheit eine der zur Zeit am kontroversiellsten dikutierte Frage. - Gestaltung: Markus Veinfurter.

Ab 1. Jänner 2019 ist die "Ehe für alle" rechtliche Realität in Österreich. Unter Berufung auf den Gleichheitsgrundsatz hat der Verfassungsgerichtshof entschieden: Auch gleichgeschlechtliche Paare müssen heiraten dürfen - und umgekehrt muss auch die eingetragene Partnerschaft für verschiedengeschlechtliche Paare geöffnet werden.

Die christlichen Kirchen tun sich damit in unterschiedlichen Abstufungen schwer. "Als Mann und Frau schuf er sie", heißt es im biblischen Schöpfungsbericht. Und viele folgern daraus (und aus anderen Stellen in der jüdisch-christlichen Überlieferung), dass die Ausübung von Sexualität ausschließlich Mann und Frau in der unauflöslichen, monogamen Ehe vorbehalten ist. Das wäre die strengste christliche Lesart.

Auf der anderen Seite konnten gleichgeschlechtliche Paare da und dort bereits einen kirchlichen Segen für ihre Lebensgemeinschaft erhalten, als eine rechtliche Anerkennung durch den Staat - zumindest in Österreich - noch längst kein Thema war. Und auch dafür lassen sich gute theologische Gründe anführen.

Wie soll die Kirche mit (sexuellen) Lebensgemeinschaften umgehen, die von der "klassischen" Ehe abweichen? Das ist in der gesamten Christenheit eine der zur Zeit am kontroversiellsten diskutierten Fragen. Und die Bruchlinien gehen quer durch alle Konfessionen und kirchlichen Traditionen.

Sendereihe

Gestaltung

  • Markus Veinfurter