DPA/PHILLIPP SCHULZE
Vom Leben der Natur
Gestreichelte Kühe und respektierte Schweine
Die Verhaltensbiologin Stephanie Lürzel über eine verbesserte Mensch-
Nutztier-Beziehung
Teil 2: Die Emotionen der Tiere als Forschungsgebiet
Gestaltung: Maria Harmer
29. Jänner 2019, 08:55
Bereits seit tausenden von Jahren hat der Mensch einige Tiere zu sogenannten "Nutztieren" gemacht. Er "nützt" ihre Wolle, ihre Federn, ihr Fell sowie vor allem ihr Fleisch. Insbesondere durch den gestiegenen Fleischkonsum hat sich die Anzahl der gehaltenen Tiere in den Industrienationen erhöht.
"Den Menschen sollte nicht egal sein, wie es den Nutztieren geht", sagt die Verhaltensbiologin Stephanie Lürzel. Sie hat Angst und Vertrauen von Kälbern und Kühen anhand eines sogenannten "Ausweichdistanz-Tests" untersucht und so Erkenntnisse über die Qualität der Mensch-Tier-Beziehung gewonnen. Durch regelmäßige Streicheleinheiten kann die Ausweichdistanz weiter reduziert und so die Beziehung verbessert werden. Sogar die Milchleistung der Kühe nimmt zu, so ein weiteres Ergebnis der Testreihe an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Die Verhaltensbiologin plädiert dafür, alle Anregungen aufzugreifen, um die Mensch-Nutztier-Beziehung generell zu verbessern.
Service
GESPRÄCHSPARTNERIN:
Dr. Stephanie Lürzel
Veterinärmedizinische Universität Wien
Institut für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung
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