Gemälde von Hildegard Burjan, 1934 fertiggestellt

CS

Logos - Glauben und Zweifeln

Bertha Pappenheim und Hildegard Burjan

"Zwei Vorkämpferinnen für Frauenrechte und ihre religiösen Wurzeln". Anhand der Porträts der beiden Frauenrechtlerinnen beleuchtet Logos den steinigen Weg, den Frauen im Einsatz für ihre Rechte zurücklegen mussten. - Gestaltung: Judith Fürst

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnen unterschiedliche, sehr heterogene Gruppen von Frauen, sich für Frauenrechte - und damit für das Frauenwahlrecht - zu engagieren und zu organisieren. Unter ihnen auch Frauen aus religiösen Milieus wie die gebürtige Wienerin Bertha Pappenheim (1859 - 1936) aus orthodox-jüdischem Haus und Hildegard Burjan (1883 - 1933) aus assimiliert-jüdischer Familie, die Katholikin wurde (und sogar eine katholische Schwesterngemeinschaft, die "Caritas Socialis", gründete).

Bertha Pappenheim war Gründerin und Leiterin des Jüdischen Frauenbundes im damaligen Deutschen Reich, Hildegard Burjan österreichische Sozialpolitikerin. Unter anderem war sie christlich-soziale Abgeordnete in der "Konstituierenden Nationalversammlung für Deutschösterreich", die am 16. Februar 1919 bei der ersten Wahl, bei der Frauen das uneingeschränkte, aktive und passive Wahlrecht hatten, gewählt wurde.

Anhand der Porträts der beiden Frauenrechtlerinnen beleuchtet Logos den steinigen Weg, den Frauen im Einsatz für ihre Rechte zurücklegen mussten. Pappenheim und Burjan stehen für eine Vielzahl von Frauen, die einer traditionell männerdominierten Welt angehörten. Dennoch fanden sie einen Weg, sich für die Bildung von Mädchen und Frauen und für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Ihren Weg gingen sie und ihre Mitstreiterinnen bis zur Erlangung des Rechtes auf Mitbestimmung, der Einführung des Frauenwahlrechtes, und darüber hinaus.

(Deutschösterreich, die spätere Republik Österreich, hat am 12. November 1918 das Frauenwahlrecht eingeführt. Am 16. Februar 1919 kommt es zu den Wahlen der konstituierenden Nationalversammlung, bei der Frauen im Gebiet des heutigen Österreich erstmals ihre Stimme abgeben dürfen. Mit einer Beteiligung von 82,10 Prozent machen kaum weniger Frauen als Männer, damals 86,97 Prozent, Gebrauch von ihrem Stimmrecht.)

Service

Buch, Ingeborg Schödl, "Hildegard Burjan - Frau zwischen Politik und Kirche", Wiener DOM Verlag

Erzdiözese Wien: Hildegard Burjan
Jüdisches Museum Wien

Sendereihe

Gestaltung

  • Judith Fürst

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