Leporello

Erzählen vom Leben

Alfred Komarek: Alfred

In seinem aktuellen Buch "Alfred" lässt der Schriftsteller Alfred Komarek sein Alter Ego alle erdenklichen Facetten des Lebens durchläuft. In der Parabel über die Höhen und Tiefen, die Lust und die Tücken des Lebens, wird Alfred als Migrant durch eine Hintertür hereingelassen und findet Arbeit als Mistkübel an einer Straßenecke - so der Anfang der skurrilen, märchenhaft abenteuerlichen Reise. Des Mistkübeldaseins überdrüssig geworden, geht Alfred in sich, sucht das Weite, springt über seinen Schatten und heult mit den Wölfen, um sich bald darauf gegen das Rudel zu stellen. Alfred verkauft sich, ist Schlossbesitzer, Kanzlerberater, rudert in der Galeere, verliebt sich und trifft eine Fee. Ihre drei Wünschen verspielt er ebenso, wie seine große Liebe.
Nach seinen Sachbüchern, Kinderbüchern und vor allem Kriminal-Romanen rund um Simon Polt oder Daniel Käfer kehrt der Schriftsteller mit "Alfred" zu seinen Anfängen zurück. Bereits in den 1970er Jahren hat es auf Ö3 eine Figur namens Alfred mit absurden oder bizarren Komarek-Texten gegeben. Mit dem vorliegenden, im Haymon-Verlag erschienenen Buch schließt er dort wieder an und führt seine Leserinnen und Leser in eine fantastische Fabel-Welt. - Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


Alexander Kukelka: Klein Wien am Pruth

"Klein Wien am Pruth" hieß im zerfallenden österreichischen Kaiserreich eine Stadt in der heutigen Ukraine, die damals ein Zentrum für Kunst und Kultur gewesen ist. Über knapp eineinhalb Jahrhunderte, bis 1918, war die Bukowina mit ihrer Hauptstadt Czernowitz nicht nur Schnittstelle zwischen Orient und Okzident, sondern bot deutschsprachigen, jüdischen, polnischen, rumänischen und ruthenischen Kulturen einen Lebensraum, der in Europa seinesgleichen suchte. Dieses in seiner schillernden Buntheit einzigartige Vielvölkermosaik war ein kulturelles - aber vor allem sprachliches - Biotop von ungeheuer historischer Leuchtkraft. Der Komponist und Pianist Alexander Kukelka, dessen Wurzeln ebenfalls in der Bukowina liegen, präsentiert nun eine kompositorische Auseinandersetzung mit dem auch musikalisch reichhaltigen Erbe der Bukowina. Die stimmungsvolle Musik- und Textcollage "Klein Wien am Pruth" mit der Vienna Clarinet Connection und Martina Gedeck ist am 9. März im Theater Akzent zu sehen.- Gestaltung: Klaus Wienerroither

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