Kulinarische Gegenwart in Siebenbürgen & Koloniale Vergangenheit in Kolumbien

7. April 2019, 10:05

Meine neue Heimat Klagenfurt

Ateesha Sethia bezeichnet die Kärntner LandesHauptstadt als ihre neue Heimat. Gegensätzlicher als ihre alte, die 14 Millionen Metropole Kalkutta, kann ihr derzeitiger Lebensmittelpunkt nicht sein. Ateeshas Vater wurde als Schlüsselkraft für Interkulturelles Management in die österreichische 100.000 Einwohner-Stadt geholt. Seine Tochter zog mit ihm nach Klagenfurt, studiert seit 4 Jahren Anglistik und engagiert sich als ÖH-Referentin für ausländische Studierende. Sie liebt Kaasnudeln, ihr Dirndl und die Landschaft, die auf sie wie aus einem romantischen Bollywood-Film wirkt. Sie vermisst aber auch die 400 Mango-Sorten und ihre indischen Gewürzmischungen. Atheesha Sethia macht einen akustischen Streifzuges durch ihre neue Heimat Klagenfurt zu ihren Lieblingsplätzen wie zum Wörthersee, ins multikulturelle Restaurant "Magdas LOKAL" und zum Campus der Universität Klagenfurt.


"Transylvanian Brunch" in Trappold/Apold

Im Jänner 2019 erhielt Hermannstadt im Rahmen eines Großevents, bei dem einhundert Köche eintausend Studierende und zweihundert Gäste verköstigten, den Titel "Europäische Gastronomieregion 2019". Produzenten aus dem ganzen Kreis Hermannstadt steuerten ihre Spezialitäten dazu bei: Käse, Honig, Würste, Speck, Brot und Kuchen, alles naturnah und praktisch biologisch. Schon länger finden regelmäßig einmal im Monat im südlichen Siebenbürgen - vorzugsweise in revitalisierten Kirchenburgen wie etwa Apold - unter dem Titel "Transylvanian Brunch" kulinarische Veranstaltungen statt, welche der Förderung heimischer Produzenten dienen. Ganz bewusst werden von den Organisatoren nur regionale Rezepte und authentische Waren zugelassen. Damit soll u.a. jungen Landwirten eine neue Zukunftsperspektive in diesen von Abwanderung bedrohten Regionen ermöglicht werden. Die Rezepte sind meist traditionell, werden aber oft neu interpretiert. Man verwendet ausschließlich Geschirr aus Keramik oder emaillierte Blechteller, keine Kunststoffgegenstände.


Santa Marta und Mompox

Die rund 500.000 Einwohner/innen zählende Stadt Santa Marta ist aus zwei Gründen historisch bedeutsam. Die Stadt wurde am 29. Juli 1525 vom Conquistador Rodrigo des Bastidas gegründet und ist damit die älteste noch bestehende spanische Siedlung Kolumbiens. Etwas außerhalb des Stadtzentrums befindet sich die Quinta de San Pedro de Alejandrino, auf der am 17. Dezember 1830 der Freiheitskämpfer Simón Bolívar verstarb. Knapp fünf Autostunden entfernt liegt isoliert und still, inmitten von seichten Flüssen und Lagunen, an einem Nebenarm des Río Magdalena der schmucke Ort Mompóx. Einst war er eine der wichtigsten Handelsniederlassungen Neugranadas. Davon zeugen imposante Kolonialbauten mit gewaltigen Torbögen, großen Salons und tropischen Patios. Vom Tourismus wegen seiner etwas abseitigen Lage noch nicht entdeckt, präsentiert sich Mompóx wie ein in der Vergangenheit stehen gebliebenes architektonisches Zeitdokument.

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Transylvanian Brunch;
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Sendereihe

• Ambiente

Gestaltung

• Ursula Burkert
• Edgar Schütz