Duke Ellington

AP/JOHN DURICKA

Radiokolleg

Der Duke und sein Orchester

Jazz-Ikone Duke Ellington im Porträt (1). Gestaltung: Klaus Wienerroither

Geboren am 29.4. 1899, entwickelte sich der kleine Bub, der nicht Klavierspielen wollte, zu einem der berühmtesten Jazzer der Swing-Ära. Der Vater Duke Ellingtons, Kellner und Butler in Washington um 1900 wusste seine Kinder dahin zu erziehen, wo er sie haben wollte: In einem bürgerlichen Leben mit Klavierspiel und guten Manieren beim Tanz, einem Leben, das gesellschaftlichen Aufstieg für Afroamerikaner bedeutete. Der heranwachsende Duke Ellington bildete sich zwar lieber anders - beim Ragtime hören - fand sich aber dann als Pianist und Bandleader auf zahlreichen Tanzveranstaltungen Washingtons und später New Yorks wieder.

Die Washingtonians waren in New York die ständigen Begleiter Duke Ellingtons. Und die Erfindung des Radios trug dazu bei, dass die Konzerte aus den Harlemer Nachtclubs, vor allem aus dem Cotton Club in den USA bekannt wurden. Was die Radiohörer nicht sehen konnten, war die lässige Handhabung des Klaviers, wenn Duke Ellington mit seiner später auch Duke Ellington Orchestra genannten Band auftrat.

1933 wurde das Orchestra durch eine Tournee auch in Europa bekannt. In einem mit seinen Nationalismen gänzlich anderen Umfeld, als dem in New York, in dem Take The A-Train entstehen konnte. Eine Komposition, von der man sagt, dass sie das entstehende Selbstbewusstein der Afroamerikaner Harlems widerspiegelt. Duke Ellington brachte die Komposition seines Bandmitglieds und Arrangeurs Billy Strayhorn so oft zur Aufführung, dass man sie gemeinhin als sein Werk betrachtete.

An die 2.000 Werke des Swing und später der Übergänge in den Modern Jazz hat Duke Ellington selbst komponiert, rund hundert davon sind Jazzstandards geworden.
In den 1950ern wurde Duke Ellington zum Komponisten kunstvoll aufgebauter längerer Stücke.
Und ein Auftritt, der zunächst gar nicht danach ausgesehen hatte, wurde später zur Legende. Der beim Newportfestival 1956 nämlich, einem Jazzfestival auf Rhode Island, als ein vom Regen gelangweiltes Publikum herumsaß, um den nächsten Act zu hören. Duke Ellington hatte zwei seiner Stücke aus den 1930ern zu einem kombiniert und sich den genialen Saxofonisten Paul Gonsalves dazugeholt:

Diminuendo in Blue und Crescendo in Blue wurden durch das Solo des Saxofonisten zu dem Erfolg des Festivals und Duke Ellingtons. Damit konnte er seine dahindümpelnde Band wiederbeleben. Sogar Duke Ellingtons Sohn Mercer sollte nach Duke's Tod noch über Jahre mit dem Duke Ellington Orchestra touren. Eines hat der Trompeter und Arrangeur Mercer Ellington, der heuer seinen Hunderter feiern würde, allerdings auch mitgenommen: die Erinnerungen an einen strengen und peniblen Duke.

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Sendereihe

Gestaltung

Übersicht

Playlist

Urheber/Urheberin: Ellington
Urheber/Urheberin: Parish
Album: The intimate Duke Ellington
Sophisticated lady
Ausführender/Ausführende: Duke Ellington
Länge: 00:30 min
Label: Pablo 2310787

Komponist/Komponistin: Duke Ellington/1899 - 1974
Album: THE BEST OF EARLY ELLINGTON
Titel: Take it easy/instr.
Ausführende: The Washingtonians
Orchester: Duke Ellington and his Cotton Club Orchestra
Ausführende: The Hotsy Totsy Gang
Ausführender/Ausführende: Duke Ellington /Piano
Länge: 00:20 min
Label: GRP 16602

Komponist/Komponistin: Duke Ellington/1899 - 1974
Album: DUKE ELLINGTON: 1927 - 1934
Titel: Jungle nights in Harlem/instr.
Ausführende: Duke Ellington Band
Länge: 00:25 min
Label: Nimbus 6001

Komponist/Komponistin: Duke Ellington/1899 - 1974
Album: JAZZ CAFE - SAXOPHONE & TRUMPET
Titel: Concerto for Cootie/instr.
Orchester: Duke Ellington Orchestra
Solist/Solistin: Cootie Williams /Trompete
Länge: 00:30 min
Label: RCA 1263682

Komponist/Komponistin: Mercer Ellington/1919 - 1996
Album: THE BEST OF DUKE ELLINGTON
Titel: Things ain't what they used to be/instr.
Orchester: Duke Ellington Orchestra
Länge: 00:25 min
Label: Capitol Jazz 8315012

Album: ELLINGTON AT NEWPORT - 7.JULI 1956
Titel: Newport Jazz Festival Suite
Titel: Diminuendo and crescendo in blue
Titel: Jeep's blues
Ausführender/Ausführende: Duke Ellington
Länge: 01:00 min
Label: Philips B 07182 L

Komponist/Komponistin: Duke Ellington
Titel: It don´t mean a thing (KO141031-1)
Solist/Solistin: Uri Caine /Klavier, Fender Rhodes
Solist/Solistin: Han Bennink /Schlagzeug
Länge: 00:25 min
Label: Manus

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