Jimmy Smith: "A New Sound ... A New Star ..." von 1956

12. Mai 2019, 21:00

Begonnen hat Jimmy Smith seine Musikerlaufbahn als Pianist, Anfang der 1950er Jahre entdeckte er aber die Hammond-Orgel für sich und verlegte sich bald ausschließlich auf das "monströse" Tasteninstrument. Auf diesem entwickelte er in einem intensiven Jahr des zurückgezogenen Übens in einem Lagerhaus völlig neue Spieltechniken, um ihm in der Folge bislang nie gehörte Klänge zu entlocken. Alfred Lion, der Begründer und Betreiber des Labels Blue Note, war hin und weg von Jimmy Smiths Spiel und erkannte darin zurecht eine musikalische Revolution für den Jazz, in dem die Hammond-Orgel bisher ein Nischendasein geführt hatte.

Fast unüberschaubar viele Aufnahmen hat Smith in seinen Jahren bei Blue Note gemacht, und nicht wenige dieser Alben verdienen es, als veritable Meilensteine eingestuft zu werden. Auch nach seinem Wechsel zu Verve hat Jimmy Smith Jazzgeschichte geschrieben und sich in den 60ern und 70ern sein späteres Renommee als einer der Paten von Funk, Hip-Hop und Acid Jazz erspielt.

Der innovative Organist wird in der Ö1-Sendereihe "Milestones" also wohl noch öfter auftauchen. Und so soll hier zunächst einmal sein fulminanter Start gewürdigt werden, das Blue-Note-Debütalbum von 1956 im Trio mit Gitarrist Thornell Schwartz und Schlagzeuger Bay Perry - ein Album, dem Alfred Lion mit Fug und Recht den unbescheidenen, enthusiastischen Titel gegeben hat: "A New Sound ... A New Star ..."

Sendereihe

• Ö1 Kunstsonntag: Milestones

Gestaltung

• Michael Neuhauser

Übersicht

• Jazz