
AP/LUIGI COSTANTINI
Radiokolleg - Positionen in der Kunst
Carolee Schneemann, Tino Sehgal, Peng!Collective, Ed Atkins (2).
Gestaltung: Thomas Mießgang, Christine Scheucher, Ina Zwerger, Nicole Dietrich
14. Mai 2019, 09:30
Die Radiokolleg-Langzeitserie Positionen in der Kunst will Kristallisationspunkte in der Entwicklung der Kunst der letzten 50 Jahre aufzeigen: Momente, in denen sich eine neue Dringlichkeit, mediale Sensibilität oder auch politische Durchschlagskraft auf eine Weise manifestierte, die man bis dato so noch nicht gekannt hatte. Eine Kunst, die traditionelle Genres transzendiert und im intermedialen Diskurs neue ästhetische Sprachen zwischen Sinn und Sinnlosigkeit, zwischen Traum und Trauma zur Debatte stellt.
Tino Sehgal - This is so contemporary
Der Künstler Tino Sehgal schafft keine Gemälde, Videos, oder Skulpturen, sondern 'konstruierte Situationen', die am ehesten mit Performances verglichen werden können. Mit diesem eher sperrigen und vor allem kunstmarktfeindlichen Zugang avancierte Sehgal binnen weniger Jahre vom Geheimtipp zum Liebling der Kunstszene. 2013 wurde der studierte Choreograph bei der Kunst-Biennale in Venedig als bester Künstler mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
Sehgal ist so etwas wie der "Mystery Man" der zeitgenössischen Kunst. Die Arbeiten des britisch-deutschen Künstlers sind geheimnisumwittert. Man muss dabei gewesen sein, um mitreden zu können. Film- und Fotoaufnahmen seiner Interventionen sind strikt verboten. Auch Katalogtexte verweigert der deutsch-britische Künstler. Eine leere Seite befand sich im Katalog der Documenta 13, an jener Stelle, wo eigentlich ein Begleittext zu Sehgals Beitrag stehen hätte sollen.
Gestaltung: Christine Scheucher
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