Clemens J. Setz

APA/HERBERT NEUBAUER

Radiogeschichten - Neue Literatur aus Österreich

Des Einen Trost ist des Anderen Schrecken

"Der Trost runder Dinge" von Clemens J. Setz. Es liest Martin Brachvogel Gestaltung: Ilse Amenitsch

Ein Schriftsteller findet nach einer abgebrochenen Reise sein Zuhause als Lazarett vor, in dem seine Frau Verwundete liebevoll umsorgt.
Einem an Panikattacken leidenden Vater hilft es, Geld zu verbrennen, und er wünscht zumindest einem seiner Söhne dieselbe Krankheit, um das Grauen teilen zu können.
Ein Soldat im Ersten Weltkrieg verzweifelt angesichts eines Sternbildes, weil nur er es sehen konnte.
In seinen 20 Erzählungen lenkt Clemens Setz den Blick auf das Unerwartete, das absurd Abgründige, vielleicht Schauderhafte. Aber er lässt seine fragilen Figuren nicht allein, nimmt sie fast zärtlich an der Hand und beschreibt ihr oft rätselhaftes Dasein in einfühlsamen, verrückten Sprachbildern.

Clemens Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er als Schriftsteller und Übersetzer lebt. Seine Werke waren auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und wurden vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Berliner Literaturpreis 2019, der mit einer Gastprofessur verbunden ist. Nach "Die Stunde zwischen Frau und Gitarre" (2015) veröffentlichte er 2018 "Bot - Gespräch ohne Autor". Ebenfalls 2018 wurde am Grazer Schauspielhaus sein Stück "Erinnya" uraufgeführt.

Service

Clemens Setz: Der Trost runder Dinge. Suhrkamp Verlag, 2019

Sendereihe

Gestaltung

  • Ilse Amenitsch

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