Felix Mendelssohn Bartholdy: "Paulus", Oratorium op. 36

30. Mai 2019, 19:30

Kaum ein zweiter Komponist der Romantik hat so viel für die Wiederentdeckung der musikalischen Schätze eines Johann Sebastian Bachs oder Georg Friedrich Händels geleistet wie Felix Mendelssohn-Bartholdy. Auch in seinen eigenen Werken knüpfte er an die Meister des Barock an, besonders offensichtlich in seinen großen Oratorien "EIias" und "Paulus".

Den Auftrag zu seinem "Paulus" erhielt Mendelssohn 1833 vom Frankfurter Cäcilienverein. Die Arbeit erstreckte sich über mehr als drei Jahre und war begleitet von ständigen Korrekturen und Revisionen bereits komponierter Teile. Die Uraufführung des "Paulus" fand im Mai 1836 in Düsseldorf unter Mendelssohns Leitung mit insgesamt 536 Musikern statt, davon 364 Chorsängern. Nach der überaus erfolgreichen Premiere trat das Werk einen beispielslosen Siegeszug durch die westliche Musikwelt an. Noch im selben Jahr folgten zahlreiche Aufführungen in Deutschland und England sowie bereits 1837 in den Vereinigten Staaten. Schnell wurde das Oratorium zu einem der populärsten Kirchenmusikwerke des 19. Jahrhunderts und Robert Schumann bezeichnete es als "Juwel der Gegenwart".

Am 25. Februar 2006 brachten die Wiener Singakademie und die Wiener Symphoniker im Großen Saal des Wiener Konzerthauses Mendelssohns "Paulus" zur Aufführung. Die musikalische Leitung bei diesem von Publikum und Presse gleichermaßen bejubelten Konzert lag in den Händen von Fabio Luisi. Der gebürtige Italiener, der heuer im Jänner seinen 60. Geburtstag gefeiert hat, zeichnete von 2005 bis 2013 als Chefdirigent der Wiener Symphonikern künstlerisch verantwortlich.

Sendereihe

• Musik (Feiertag-Abend)

Gestaltung

• Gerhard Hafner