Roubaix-Zentrum: Backstein und Brache.

ALEXANDER MUSIK

Journal-Panorama

Roubaix: Ein-Euro-Häuser für die Wiederbelebung

Ein Lokalaugenschein in der 100.000-Einwohner-Stadt. Gestaltung: Alexander Musik

Das nordfranzösische Roubaix war seit dem Mittelalter eine stolze Textilstadt; im 19. Jahrhundert blühten im Zuge der industriellen Revolution Produktion und Handel mit Baumwolle und Leinen. In den 1960er und 70er Jahren traf die Stadt dann eine harte Krise. Fabrik um Fabrik wurde geschlossen; wer konnte, ging weg. Das Image der "Stadt mit den tausend Schornsteinen", wie sie gerne tituliert wurde, wandelte sich: Zu Roubaix gehörten fortan Arbeits- und Perspektivlosigkeit, vor allem unter den zahlreichen Einwanderern, sowie Armut und Wohnungsnot. Gleichzeitig standen tausende Häuser leer.

Die Stadtverwaltung will das ändern, eine der Maßnahmen: Sie verkauft 17 Häuser um je einen Euro. Mit der Auflage, dass die neuen Eigentümer diese sanieren - und auch bewohnen. Wird das helfen, Leerstand, Gettobildung und Einwohnerschwund einzudämmen?

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