Leporello

Familie auf der Flucht - Begräbnis für Arme

Friederike Manner: Die dunklen Jahre

In der Nacht des 27. Februar 1933 rötet Feuer den Himmel über Berlin, die Kuppel des Reichstages geht in Flammen auf und Klara weiß, ihrer Familie steht die Hölle bevor. Fünf Jahre später marschieren die Nationalsozialisten in Österreich ein. Die Schriftstellerin Friederike Manner wollte - wie ihre Romanheldin Klara - vor der Machtergreifung der Nazis eine Karriere als Autorin aufbauen. Klara ist die Hauptfigur in Friederike Manners autobiographisch gefärbtem Roman "Die dunklen Jahre", der 1948 erstmals erschienen ist. Die Germanistin Evelyne Polt-Heinzl, Mitarbeiterin der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur im Literaturhaus Wien, hat die Geschichte einer Familie auf der Flucht wiederentdeckt und in der edition atelier wiederveröffentlicht.- Gestaltung: Julia Philomena Baschiera


Ungebetene Gäste: Was bleibt?

Rund 1.000 sogenannte "Sozialbegräbnisse", früher auch "Armenbegräbnisse" genannt, finden jährlich in Wien statt. Etwa die Hälfe davon sind sogenannte "einsame Begräbnisse", ohne Angehörige und Freunde. Monatelang hat sich das Kollektiv Darum mit dem Thema beschäftigt. Entstanden ist daraus die Performance "Ungebetene Gäste. Eine Spurensuche über einsam Begrabene", die im vergangenen März im Werk X-Petersplatz gezeigt wurde. Die intensive Auseinandersetzung des Künstlerkollektivs findet nun eine Fortsetzung. In der Lecture Performance "Ungebetene Gäste: Was bleibt?" werden die zahlreichen Erfahrungen aus der Recherche und aus den Publikumsreaktionen aufgearbeitet. - Gestaltung: Jakob Fessler

Service

Ungebetene Gäste: Was bleibt?
17., 19., 21., 23. Juni 2019, jeweils 20 Uhr im Werk X Petersplatz
Werk X
Künstlerkollektiv Darum
Kostenfreie Podcasts:
Leporello - XML
Leporello - iTunes

Sendereihe