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Ö1 Kunstsonntag: Überblick
Ö1 Kunstsonntag: Schweißperlen
In the Heat of the Night
21. Juli 2019, 19:30
An diesem schwülen Sommerabend liegen einige Perlen aus der Kunst- und Musikgeschichte in der Kunstsonntagsschatztruhe bereit, gleich zu Beginn weist etwa die Band SFYA (ausgesprochen übrigens "sphere") in der Ö1-Radiosession nach, dass sich mit Live-Looping nachgerade meditative Zustände erreichen lassen.
Um Kurt Schwitters Ursonate kreisen heute die Tonspuren. Hier geht es unter anderem um die Frage: Was hat den Maler, Dichter und Raumkünstler zu seinem ebenso sonderbaren wie faszinierenden Lautgedicht inspiriert? Die Spurensuche führt zu einer überraschenden Verbindung zwischen Poesie und Vogelkunde - was das bedeuten soll, wird nicht verraten, die Auflösung ist ab 20.15 Uhr zu hören.
In den Milestones hat heute ein ganz Großer der Jazzgeschichte einen Auftritt: Charles Mingus mit einem legendären Album - "Mingus Ah Um" aus dem Jahr 1959 zeichnet sich vor alle durch eine Kombination zeitgenössischer Klänge und eklektischen Rückgriffen auf die Musik aus Mingus' Jugend aus: In diesem Album feiert der Gospel - freilich in neuem Gewand - eine triumphale Renaissance.
Und in den Neuen Texten um ca. 21.40 Uhr hören wir heute "Drei Pferde, von meiner Schwester gesungen" von Herbert Maurer. Übersetzungen sind die Leidenschaft des Wiener Autors, er schreibt: "Übersetzen bedeutet auch: über-setzen, vom Leben in den Tod - und zurück, vom Tod ins Leben".
Nach den Nachrichten um 22.00 geht es weiter mit einem Rückblick auf 40 Jahre "Konfrontationen" - ein Zeit-Ton Extended über das Nickelsdorfer Musikfestival und die Kunst der Improvisation. Auf der Bühne und im Leben.
Die Filmkolumne Zoom->In beschäftigt sich mit klandestinen Unternehmungen: Die Inszenierung von Spionage und Überwachung auf der Leinwand ist das Thema der heutigen Ausgabe, durchaus mit Tangenten zur aktuellen Tagespolitik.
Im Kunstradio um 23.00 Uhr hören wir eine Hommage an die mit viel Liebe gewürzten Fortsetzungsgeschichten, die wir alle als Telenovelas aus dem Fernsehen kennen. Hier allerdings geht es um die Radioversion des gleichen Konzepts. Also um die Radionovela. Große Gefühle bis Mitternacht.
Sendereihe
Gestaltung
- Robert Czepel