Kirschen

DPA/NICOLAS ARMER

Moment - Kulinarium

Die Kirsche im Porträt

Knackig, saftig, süß.
Eine Frucht zwischen Sortenvielfalt, Einsiedequalität und Frischgenuss

Jetzt sind die Kirschen reif. In Regionen, in denen sie kultiviert werden, teilt man die Reifezeit in sogenannte Kirschwochen ein. Vor fünfzig Jahren noch zählte die Kirsche zu den wichtigsten Früchten der Landwirte. Im Salzburger Pongau etwa verdienten Bauern mit dem Verkauf der reifen Früchte mehr als mit anderen Produkten der Landwirtschaft. Im Burgenland waren Kirschenbäume eine existenzielle Einkommensquelle für Hausfrauen. Das aufwendige Pflücken, billige Importfrüchte und die Forcierung des Weinbaus ließen die Kirschen jedoch in Vergessenheit geraten. In der burgenländischen Region Leithagebirge bemüht man sich seit zehn Jahren um eine Renaissance der Kirsche. Man feiert Kirschfeste, legt Kirschblütenradwege an, vor allem rettet man alte Kirschbäume und kümmert sich um die Sortenerhaltung. Zur sogenannten "Leithaberger Edelkirsche" zählt man acht Sorten. Sechzehn Wirte bieten Köstlichkeiten mit Kirschen an - vom Kirschrotkraut bis zum Wels, im Kirschsaft pochiert. Die Ernte allerdings ist arbeitsintensiv und nicht ungefährlich. Die alten Kirschbäume sind bis zu zehn Meter hoch. Auch in St. Veit im Pongau startete man eine Wiederbelebung der Kirschkultur: Die St. Veiter Edelkirsche - sie ist seiner zarten Bitteraromen wegen beliebt - wird heute auf kleinwachsenden Plantagenbäumen herangezogen.

Gestaltung: Ernst Weber

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