ERHARD CHRISTIAN/BOKU WIEN
Vom Leben der Natur
Kühle Zuflucht
Der Ökologe und Zoologe Otto Moog spricht über den Lebensraum Höhleneingang.
Teil 5: Ein weißer Fleck auf der Landkarte
Gestaltung: Maria Harmer
9. August 2019, 08:55
Die sogenannten "Tropentage", das sind Tage, an denen die Tageshöchsttemperatur 30 Grad Celsius überschreitet, nehmen in Österreich zu. Tiere weichen daher entweder in die Höhe, in den Norden - oder in Höhlen beziehungsweise Höhleneingänge aus, bestätigt Otto Moog von der Universität für Bodenkultur Wien. In den Höhleneingängen suchen und finden sie Schatten und Abkühlung.
Noch ist die beobachtete Zeitspanne zu kurz, um wissenschaftlich fundierte Aussagen zu machen, aber zahlreiche Tierarten wie der Europäische Bachhaft, die Höhlen-Köcherfliegen, Höhlen-Mistbienen und zwei Heuschrecken-Arten haben ihren idealen Lebensraum (zumindest für eine Spanne ihres Lebens) in Höhleneingängen, in diesem interessanten Übergangsbereich zwischen Draußen und Drinnen, zwischen hell und dunkel, zwischen Hitze und Kälte gefunden. Der Lebensraum Höhleneingang fasziniert den Ökologen und Zoologen Otto Moog bereits seit Jahrzehnten, und alljährlich besucht er unterschiedliche Orte, um die Tiere, die dort übernachten oder übertagen, überwintern wie übersommern, zu beobachten.
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