Christopher Maltman

SALZBURGER FESTSPIELE/MONIKA RITTERSHAUS

George Enescu: "Oedipe"

Mit Christopher Maltman (Oedipe), John Tomlinson (Tirésias), Brian Mulligan (Créon), Vincent Ordonneau (Le Berger), David Steffens (Le Grand Prêtre), Gordon Bintner (Phorbas), Tilmann Rönnebeck (Le Veilleur), Boris Pinkhasovich (Thésée), Michael Colvin (Laïos), Anaïk Morel (Jocaste) u.a.
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor; Wiener Philharmoniker, Dirigent: Ingo Metzmacher;
(aufgenommen am 11. August in der Felsenreitschule im Rahmen der Salzburger Festspiele 2019 in Dolby Digital 5.1 Surround Sound). Präsentation: Chris Tina Tengel

George Enescu (1881-1955) ist einer der bekanntesten rumänischen Komponisten. Die Pariser Uraufführung des "Oedipe" im Jahre 1936 war ein großer Erfolg, doch verschwand das Werk dann von den Spielplänen. Was auch daran liegen kann, dass die Oper mit einer Hundertschaft an Darstellerinnen und Darstellern, nebst riesigem Orchester enorme Anforderungen an jedes Opernhaus stellt. Altmeister Achim Freyer tauchte das Werk in der Salzburger Felsenreitschule in sein sattsam bekanntes Puppen- und Farbtheater.

Zeitgenossenspezialist Ingo Metzmacher schwelgte geradezu mit den Wiener Philharmonikern in der überreichen Partitur, in welcher der Rumäne Enescu Einflüsse von Faure und Mahler oder der Volksmusik seiner Heimat zu einem ganz eigenen, vielfarbigen Klang verarbeitete. Viele Jahre hatte der 1955 verstorbene, gefragte Geigenvirtuose an seiner einzigen Oper komponiert und dabei schließlich eine extreme Spreizung der Klangfarben von der Celesta über die Singende Säge bis hin zu gewaltigen Chorpassagen erreicht. Nur selten kommt es vor, dass die Bühne der Felsenreitschule gänzlich mit Chorsängern gefüllt ist.

Im wahrsten Sinne stets im Zentrum des Abends steht dabei Ödipus, als der Christopher Maltman eine Glanzleistung abliefert - von Freyer mittels Muskelanzug in "Conan der Barbar" verwandelt. Hier spiegelt die körperliche Kondition die stimmliche Qualität des tiefen Baritons, der als Mann, der letztlich stärker ist als das Schicksal, die Emanzipation des Menschengeschlechts von der Welt der Götter, den Ausgang aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit, vorexerziert. Dafür erhielt er zu Recht am Ende den größten Applaus neben Metzmacher.

Text: APA/red.

Service

Diese Sendung wird in Dolby Digital 5.1 Surround Sound übertragen. Die volle Surround-Qualität erleben Sie, wenn Sie Ö1 unter "OE1DD" über einen digitalen Satelliten-Receiver und eine mehrkanalfähige Audioanlage hören.

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel

Playlist

Komponist/Komponistin: George Enescu/1881 - 1955
Vorlage: Sophokles/496 - 406 v.Chr.
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Edmond Fleg/1874-1963
Titel: OEDIPE, op.23 / Lyrische Tragödie (Oper) in 4 Akten und 6 Bildern
(aufgenommen am 11. August in der Felsenreitschule im Rahmen der Salzburger Festspiele 2019)
Solist/Solistin: Christopher Maltman /Oedipe
Solist/Solistin: John Tomlinson /Tirésias
Solist/Solistin: Brian Mulligan /Créon
Solist/Solistin: Vincent Ordonneau /Le Berger
Solist/Solistin: David Steffens /Le Grand Prêtre
Solist/Solistin: Gordon Bintner /Phorbas
Solist/Solistin: Tilmann Rönnebeck /Le Veilleur
Solist/Solistin: Boris Pinkhasovich /Thésée
Solist/Solistin: Michael Colvin /Laïos
Solist/Solistin: Anaïk Morel /Jocaste
Solist/Solistin: Ève-Maud Hubeaux /La Sphinge
Solist/Solistin: Chiara Skerath /Antigone
Solist/Solistin: Anna Maria Dur /Mérope
Chor: Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor
Choreinstudierung: Wolfgang Götz
Chor: Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Choreinstudierung: Huw Rhys James
Orchester: Wiener Philharmoniker
Leitung: Ingo Metzmacher
Länge: 146:19 min
Label: UE/LM

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