Steinkrebs

STEFAN BRAMESHUBER

Vom Leben der Natur

Gefährdete Scherenritter in heimischen Gewässern

Der Biologe Stefan Brameshuber und die Biologin Verena Gfrerer über die Steinkrebse.
Teil 3: Die große Gefahr der Krebspest.
Gestaltung: Renate Pliem

Sie sind olivgrün-braun, haben einen harten Panzer und gekörnte große Scheren: Die Steinkrebse sind in unseren heimischen Gewässern selten geworden.
Im Steirischen Salzkammergut gibt es noch intakte unverbaute Bäche und so die idealen Lebensräume für Steinkrebse. Der Biologe Stefan Brameshuber und die Biologin Verena Gfrerer kartieren seit einigen Jahren die dortigen Steinkrebs-Bestände und stellen die Populationsgrößen fest. Die Tiere sind nachtaktiv und daher findet die Arbeit der Forscher/innen auch vorwiegend in der Dämmerung oder im Dunkeln statt. Mit Stirnlampen suchen sie nach entlegenen Steinkrebs-Habitaten, durchwaten Bäche, bestimmen und vermessen die Scherentiere.

Eine große Gefahr für die Steinkrebse stellt die Krebspest dar, die in den 1970er Jahren mit dem amerikanischen Signalkrebs eingeschleppt wurde. Diese Krankheit brachte schon etliche heimische Steinkrebs-Populationen zum Erliegen. Der Signalkrebs ist zwar Überträger, selbst aber gegen die Krebspest teilweise immun. Außerdem ist er konkurrenzstärker als die heimischen Krebse. "Das Wichtigste ist Aufklärung", sagt Verena Gfrerer. Denn nicht nur die Krebse, sondern auch Wildtiere oder Angler können die tödlichen Zoosporen ins Gewässer eintragen. Die Biolog/innen verwenden bei ihrer Arbeit immer Desinfektionsmittel und mehrere Paar Gummistiefel, um die Krebspest nicht zu übertragen.

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