Gepard

AP/BEN CURTIS

Vom Leben der Natur

Ein schneller Jäger in Bedrängnis

Der Zoologe Harald Schwammer über den Geparden.
Teil 4: Futter vom Beutesimulator
Gestaltung: Renate Pliem

Er ist eine Besonderheit unter den Katzen: Der Gepard ist hochbeinig und schlank, sein Körperbau ließe sich am ehesten mit dem eines Windhundes vergleichen. Sein Jagdverhalten macht ihn ebenso einzigartig: Der Einzelgänger schleicht sich an, robbt sich so nahe wie möglich an das Beutetier heran und läuft dann blitzschnell auf die Gazelle oder Antilope zu. Doch dieser Hochgeschwindigkeitssprint fordert auch seinen Tribut: Kann der Gepard das Beutetier erlegen, muss er sich erst von den Strapazen des Laufes erholen. So ist es für Löwen, Hyänen oder sogar Paviane ein Leichtes, ihm die Beute abzujagen.
Geparde kommen vor allem in Afrika südlich der Sahara vor. Sie sind in freier Wildbahn schon sehr selten geworden und gelten als gefährdet. Der Zoologe Harald Schwammer vom Tiergarten Schönbrunn schätzt, dass es nur noch 6000 bis 7000 Tiere in Afrika gibt. Lebensraumverlust, Wilderei und eine hohe Jungensterblichkeit bringen die Raubkatzen in Bedrängnis.
Im Tiergarten Schönbrunn werden seit den 1990er Jahren Geparde nachgezüchtet. Und um dem Bedürfnis der Tiere nach schnellen Läufen nachzukommen, wurde ein Beutesimulator - eine Art Schilift - im großen Gehege installiert.

Service

Dr. Harald Schwammer
Stv. Direktor, Zoologischer Abteilungsleiter
Tiergarten Schönbrunn

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