Ö1 Morgenjournal Spezial

12. September 2019, 07:00

Beiträge

• Brexit: Drohen Engpässe nach dem Austritt?
  

  Die britische Regierung hat die jüngsten Dokumente veröffentlicht, die ihre Vorbereitungen auf einen Brexit ohne Abkommen und die Konsequenzen für Großbritannien zeigen. Das Parlament hat, bevor es von Premierminister Boris Johnson auf Zwangspause geschickt wurde, diese Papiere verlangt. Sie zeichnen ein schlechtes Bild, nach dem Szenario könnte von Lebensmittelknappheit bis hin zu Unruhen alles möglich sein.

• USA: Mike Pompeos neue Machtposition
  

  Die Entlassung von US-Sicherheitsberater John Bolton durch Präsident Donald Trump, hat Konsequenzen. In der Außenpolitik gibt es jetzt nur mehr einen starken Mann - Mike Pompeo, der offenbar weiß, wie man mit dem unberechenbaren Präsidenten umgehen soll.

• Israel: Jordantal-Annexion "umsetzbar"
  

  In Israel finden kommende Woche Parlamentswahlen statt. Was der israelische Wahlkampf gebracht hat, waren schrille Töne des langjährigen Regierungschefs Benjamin Netanjahu, der um sein politisches Überleben kämpft. Netanjahu hat angekündigt, Teile des Westjordanlandes zu annektieren. Dort leben 600.000 Israelis unter drei Millionen Palästinensern, für die Palästinenser ist das eine Kriegserklärung. Ist Netanjahu wirklich bereit, für ein paar Wählerstimmen von ganz rechts den ohnehin brüchigen Frieden dort ganz zu ruinieren? "Viele meinen, er hätte das schon längst machen können. Aber er kann es umsetzen, wenn er will," sagt ORF-Korrespondent Tim Cupal in Israel.

• ORF-Wahlduelle: Klima und Koalitionen
  

  Gestern Abend hat die zweite Runde der Wahlkonfrontationen im ORF stattgefunden - fünf Duelle hat es gegeben. Im Duell zwischen ÖVP-Chef Sebastian Kurz und Grünen-Chef Werner Kogler, ging es um die Koalitionsfrage. Sebastian Kurz könnte die Grünen zu Koalitionsgesprächen einladen, allerdings müsste er dann seine Migrations- und Integrationspolitik überdenken, so Kogler. Das ist aber etwas, dass dem ÖVP-Obmann sichtlich schwerfällt. Diskutiert hat er auch mit Norbert Hofer, von der ehemaligen Koalitionspartei FPÖ. Auch wenn beide ihre „gute Regierungsarbeit“ lobten, war gegen Ende die Harmonie ganz plötzlich verschwunden.

• Finanzielle Lage der Parteien
  

  Die Schulden der ÖVP stehen derzeit im Fokus. Die ÖVP ist mit dem Zweifachen ihrer alljährlichen staatlichen Parteiförderung im Minus. Das bringt das Thema Finanzen, Parteien und Schulden wieder einmal in den Vordergrund. Aus ihren Verbindlichkeiten machen ÖVP, SPÖ und FPÖ traditionell ein Geheimnis. NEOS, JETZT und Grüne geben da mehr Einblick.

• ÖBB und Ostregion verhandeln über Nahverkehr
  

  In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Pendlerinnen und Pendler um 30 Prozent gestiegen. Im Vorjahr war der Fahrgastanstieg bei den ÖBB sogar doppelt so hoch. Für die ÖBB ist das zum einen erfreulich, weil das Angebot immer häufiger genutzt wird. Auf der anderen Seite herrscht zu den Stoßzeiten oft Chaos - Verkehrsexperten und Pendlervertreter kritisieren, dass es zu wenig Züge gibt. Die ÖBB weist die Kritiker in die Schranken.

• Kusej startet als Burgtheater-Direktor
  

  Mit der Premiere von Euripides Stück „Die Bakchen“ beginnt heute Abend im Burgtheater die Ära des neuen Direktors Martin Kusej. Zwei weitere Premieren werden diese Woche noch folgen. Kusej, der zuletzt das Münchner Residenztheater geleitet hat, lehnt das "Nationaltheater" ab, setzt auf Vielsprachigkeit, ein internationales Ensemble und hier noch unbekannte Regisseurinnen und Regisseure. Er will das Burgtheater zu einem europäischen „Raum der Extreme“ machen.

• Kolonialkunst zurück an Heimatländer?
  

  Seit einiger Zeit wird in der Kulturszene heftig darüber diskutiert, ob Kunst aus der Kolonialzeit an die Heimatländer zurückgegeben werden soll. In Frankreich hat Präsident Macron vor eineinhalb Jahren die Rückgabe von Kunstschätzen nach Afrika angekündigt. In Spanien geht es um Rückgaben an Mittel- und Südamerika.

• Nachrichten
  
• "Im Journal zu Gast Spezial": Werner Kogler (Grüne)
  

  In der dritten Ausgabe unserer "Im Journal zu Gast-Spezial"-Reihe stellt sich Grünen-Chef Werner Kogler den Fragen von Monika Feldner-Zimmermann und Klaus Webhofer. Die Themen: Klimaschutz, Koalitionsvarianten, Arbeitszeit, Wehrpflicht und die Frage, ob die Grünen noch eine "Verbotspartei" sind.

• Ö1 Journal um acht
  
• Werner Kogler zu Gast: Eine Analyse
  

  Im Morgenjournal um 7 war heute das dritte "Im Journal zu Gast-Spezial" vor der Nationalratswahl am 29. September zu hören.
  Gast war Grünen-Chef Werner Kogler. Politikwissenschafterin Katrin Praprotnik meint in ihrer Analyse des Gesprächs, Kogler habe versucht, sich vom Image der Grünen als "Verbotspartei" zu distanzieren, vor allem beim Thema Kurzstreckenflüge und Tempo 140. Dass es die Grünen wieder ins Parlament schaffen, hält Praprotnik im Ö1 Journal um acht für "logisch".

• Engpässe und Unruhen nach dem Brexit
  

  Lebensmittelknappheit bis hin zu Unruhen - all das könnte es geben, wenn es tatsächlich zu einem ungeregelten Brexit kommt. Das sagen nicht nur die Brexit-Gegner, sondern auch die britische Regierung, die die jüngsten Dokumente veröffentlicht hat, die ihre Vorbereitungen auf einen No-Deal-Brexit und die Konsequenzen für Großbritannien zeigen.

• Italien: "Held der Concordia" unterstützt Fünf-Sterne
  

  Italiens Regierung hat die Vertrauensabstimmungen im Parlament überstanden. Auch mit der Stimme des heute unabhängigen, früheren Fünf-Sterne-Senators Gregorio de Falco, bekannt als Kapitän der italienischen Küstenwache, der beim Schiffsunglück der Costa Concordia 2012 den fliehenden Kapitän zurück an Bord zitierte. Was hat ihn dazu bewogen?

• Kalifornien revolutioniert Arbeitsrecht
  

  Ein neues Arbeitsgesetz in Kalifornien bereitet Fahrdienstleister wie „Uber“ und „Lyst“ Kopfzerbrechen. Konkret geht es darum, dass Fahrer künftig nicht mehr als freie Dienstnehmer, sondern als Angestellte behandelt werden müssen. Allein bei Uber sind 140.000 Fahrer betroffen, aber das neue Gesetz trifft auch frei arbeitende Hausmeister oder Essenszusteller. Uber und Co. fürchten nun um ihr Geschäftsmodell.

• Frankfurter Automobilmesse im Schatten der Proteste
  

  In Frankfurt wird die Automobil-Messe eröffnet. Diese ist in Zeiten der Klimakrise nicht mehr nur ein Treffpunkt der Auto-Fetischisten, sondern auch für Umwelt-Aktivisten, die massiv gegen Verbrennungs-Motoren demonstrieren. Auch Wirtschaftsforscher schauen mit gemischten Gefühlen nach Frankfurt. Denn die Automobil-Industrie hat den Trend zum Elektroauto erkannt, aber die Branche schwächelt, zudem rutscht die deutsche Wirtschaft zunehmend in eine Rezession.

• Erdbeben-Übung in Eisenerz
  

  In Eisenerz in der Obersteiermark findet von heute bis Samstag eine internationale Rotkreuz-Übung statt, an der mehr als 300 Einsatzkräfte aus fünf europäischen Ländern teilnehmen. Übungsannahme ist ein schweres Erdbeben im Raum Leoben mit Schwerpunkt Eisenerz. Weil die lokalen Hilfskräfte überfordert sind, werden zusätzliche Hilfsteams aus dem EU-Raum alarmiert.

• Erstmals Wasserdampf in der Atmosphäre entdeckt
  

  Bei der Suche nach Leben außerhalb unseres Sonnensystems ist ein internationales Forscherteam einen wichtigen Schritt vorangekommen. Die Astronomen haben zum ersten Mal Wasserdampf auf einem weit entfernten Planeten entdeckt.

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