Ö1 Morgenjournal
mit Kultur aktuell
13. September 2019, 07:00
Beiträge
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EZB senkt Zinsen noch tiefer
Die Europäische Zentralbank versucht seit 2014, die europäische Wirtschaft mit niedrigen Zinsen und einem enormen Anleihekauf anzukurbeln. An diesem Programm kommt immer wieder Kritik, vor allem von Sparern. In der ARD-Tagesschau etwa haben Experten analysiert: "Die EZB macht die langfristige Vermögensbildung mit klassischen Sparformen praktisch unmöglich". Gestern wurde in Frankfurt diese Geldpolitik fortgesetzt.
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"EZB-Zinssenkung belastet Sparer"
Die Europäische Zentralbank hat gestern ihre Geldpolitik weiter gelockert. Sie hat die Strafzinsen für Banken erneut angehoben und nimmt ihre umstrittenen Anleihenkäufe wieder auf. Der sogenannte Strafzins ist auf minus 0,5 Prozent von minus 0,4 Prozent gesenkt worden. Das heißt, die Banken müssen künftig noch mehr draufzahlen, wenn sie ihr Geld bei der Notenbank parken wollen. Manfred Drennig, Vermögensverwalter von der Vermögensverwaltung "PrivatConsult", sieht die Maßnahmen der EZB kritisch: "Ich stehe auf Seiten der Kritiker. Der Konjunktur wird es wenig helfen. Es wird eine Umverteilung zu Lasten der Sparer geben," so Drennig im Ö1-Morgenjournal. "Man wird künftig weder bei Sparbüchern noch bei Anleihen eine vernünftige Verzinsung bekommen," meint Drennig. "Diejenigen, die einen Kredit mit einem variablen Zinssatz aufgenommen haben, werden profitieren. Die Zinsen werden in den nächsten Jahren niedrig bleiben." Für langjährige Kredite empfiehlt Drennig einen fixen Zinssatz.
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SPÖ für flächendeckende LKW-Maut
Die SPÖ sagt "Nein" zu einer CO2-Steuer, weil das die Pendler zu sehr belasten würde, solange der öffentliche Nahverkehr nicht besser ausgebaut ist. Doch SPÖ-Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner präsentiert jetzt in der Schlussphase des Wahlkampfs das Modell für eine "treffsichere CO2-Steuer", nämlich eine flächendeckende LKW-Maut nach dem Vorbild der Schweiz. Das sei eine Maßnahme, die sehr rasch wirke und Geld für Klimaschutz-Investitionen bringe, so Rendi-Wagner.
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Pflegegeld-Einstufung: Demenz zu wenig beachtet?
Im Juni wurde beschlossen, das Pflegegeld ab sofort jährlich zu erhöhen. Das Hilfswerk, einer der größten Anbieter von sozialen Dienstleistungen, sieht nach wie vor eine starke Benachteiligung von Demenzkranken. Bei Demenz stimmt das Einstufungssystem beim Pflegegeld nicht, sagt das Hilfswerk.
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Hilfswerk: "Realistische Pflege-Einstufung notwendig"
Das "Hilfswerk" sieht Mängel bei der Pflegegeld-Einstufung. Demenzkranke zum Beispiel, würden mehr Hilfe benötigen. " Wir fordern eine gründliche Evaluierung. Das System ist alt. Damals gab es viel weniger Demenzkranke als heute," so Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin von "Hilfswerk".
"Der Zuschlag müsste von 25 auf 35 Stunden erhöht werden. Wir brauchen ein modernes Einstufungssystem, um die Bedürfnisse der Menschen im Alltag realistisch erfassen zu können," meint Anselm. -
Donnerstagsdemo: Weniger Teilnehmer
Seit Oktober des Vorjahres marschieren jeden Donnerstag hunderte Menschen als Protest gegen die ÖVP-FPÖ-Regierung durch Wien. Die Koalition besteht zwar nicht mehr, die Demonstrationen finden dennoch statt. Das Interesse hat aber deutlich nachgelassen. Die Teilnehmer lassen sich von den Ereignissen der letzten Monate nicht beeindrucken, demonstrieren gegen rechte Politik, denn schließlich könne türkis-blau ja wiederkommen.
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Seisenbacher nach Wien ausgeliefert
Zweieinhalb Jahren hat sich der ehemalige Judokämpfer und Doppelolympiasieger Peter Seisenbacher der Justiz entzogen, seit gestern befindet er sich wieder in Österreich. Festgenommen wurde er schon vor einigen Tagen bei dem Versuch, mit einem falschen Pass von der Ukraine nach Polen zu reisen. Bis morgen Abend muss ein Richter entscheiden, ob über Seisenbacher die Untersuchungshaft verhängt wird.
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Burgtheater: Premiere von Euripides "Die Bakchen"
Gestern Abend ging im Burgtheater die erste Premiere unter der Direktion von Martin Kusej über die Bühne: "Die Bakchen" von Euripides. Kusej verpflichtete dafür Ulrich Rasche, einen der aktuell gefragtesten Regisseure des deutschsprachigen Raums, der - vorzugsweise klassische - Stücke als rhythmische Sprachmaschinen inszeniert.
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