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Europa-Journal
Nordirland, Ungarn, Portugal, Kosovo
Irland - die Angst vor der Grenze+++Ungarn: Von der lustigsten Baracke des Ostblocks zum konservativen Vorreiter der EU+++Portugal: Sozialdemokraten im Aufwind+++Kosovo - Die Wahl als Hoffnung für einen Neuanfang Moderation: Markus Müller-Schinwald
4. Oktober 2019, 18:20
Irland - die Angst vor der Grenze
Zwischen 200 und 300 Grenzübergänge gibt es zurzeit zwischen der Republik Irland und Nordirland. Ob diese Grenze offenbleiben kann, wenn das Vereinigte Königreich mitsamt Nordirland aus der EU austritt, war von Anfang an das umstrittenste Thema bei den Austrittsverhandlungen, einen Kompromiss gibt es noch immer nicht. Für die irische Insel hätte ein Austritt ohne Abkommen verheerende Folgen. Auf beiden Seiten der Grenze warnen die Menschen nicht nur vor schweren wirtschaftlichen Folgen, sondern vor allem vor der Gefahr für den Friedensprozess, berichtet Cornelia Vospernik.
Ungarn: Von der lustigsten Baracke des Ostblocks zum konservativen Vorreiter in der EU
Ungarn galt in der Spätphase der kommunistischen Regime als offenstes und liberalstes Land in Osteuropa. Doch seit dem Fall des Eisernen Vorhangs hat sich das Land stark gewandelt, Ministerpräsident Orban bekennt sich demonstrativ zu einem illiberalen politischen System und sucht den Konflikt mit den, wie er es nennt, multikulturellen Staaten in Westeuropa und der EU. Wie kam es zu diesem Wandel und wie kann es mit Ungarn weitergehen - dazu ist der Schriftsteller György Dalos zu Gast im Studio.
Portugal: Sozialdemokraten im Aufwind
Nach der Wahl vor vier Jahren schlug dem portugiesische Ministerpräsident Antonio Costa viel Skepsis entgegen, als er sich anschickte, das Land ohne Parlamentsmehrheit und nur mit Unterstützung zweier extremer Linksparteien aus der Krise zu führen. Der Sozialistenchef konnte nicht nur seine Amtsperiode zu Ende führen, es gelang ihm sogar, einen verhaltenen Wirtschaftsaufschwung einzuleiten. Das Rezept des 59-Jährigen, dessen Vater Einwanderer aus der ehemaligen Kolonie Goa war, wird inzwischen unter Europas Sozialdemokraten bewundert. Josef Manola über den Ausnahmepolitiker und seine Hoffnungen auf eine breite Mehrheit bei der sonntägigen Parlamentswahl.
Kosovo - Die Wahl als Hoffnung für einen Neuanfang
Die Hoffnungen waren groß, als der Kosovo sich 20 Jahren von Serbien löste. Die Folgen des Krieges und der anhaltende Konflikt mit Belgrad sind nur ein Teil der Ursachen für die anhaltende Misere im Land. Korruption und Machtmissbrauch sind weit verbreitet, der anhaltende bittere Streit zwischen den Parteien blockiert das politische System und verhindert Reformen. Ob die Neuwahlen des Parlaments am Wochenende einen Neustart bringen, wird von vielen Beobachter bezweifelt, berichtet Christian Wehrschütz.
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