Leporello

Phänomene der Vernetzung

Ingrid Brodnig: Übermacht im Netz

Ingrid Brodnig ist Journalistin und Autorin mit einem besonderen Interesse für die Digitalisierung - ein Thema, das sie seit Jahren mitverfolgt. Mittlerweile hat die anfängliche Internet-Enthusiastin eine düstere Sicht auf die Entwicklung der digitalen Welt: Denn die Probleme, die sie sieht, sind vielfältig: Einerseits gibt es eine deutliche Informationsasymmetrie: Während die Konzerne Daten aufzeichnen und so viel Wissen über Konsumverhalten anhäufen, wissen Kundinnen und Kunden nur wenig darüber, was im Hintergrund der von uns genutzten Dienste tatsächlich gesammelt, ausgewertet und weitergeleitet wird. Darüber hinaus führt das Machtmonopol einiger weniger Riesenkonzerne einerseits zu einer de facto nicht mehr gegebenen Wahlfreiheit. Gegen all das gilt es anzukämpfen. Denn es ginge auch anders. Diese Hoffnung hat Brodnig dazu angeregt, ein Buch zu schreiben, in dem sie nicht nur die aktuelle Situation genau analysiert, sondern vor allem auch zum Handeln aufruft. "Übermacht im Netz. Warum wir für ein gerechteres Internet kämpfen müssen" ist im Brandstätter Verlag erschienen. Gestaltung: Sophie Menasse


Autor Hamed Abboud beim Festival "Salam Orient"

"Der Fluchtweg, an und für sich, war nicht schwierig, weil ich ihn schweigend zurück legte, und wenn ich, sei es zu mir oder zu meinem Bruder, etwas sagte, dann: "Morgen kommen wir an", "Es ist nicht mehr weit", "Ich habe Hunger", "Mir ist kalt", "Noch ein paar Berge, dann haben wir es geschafft.".
Ein Auszug aus dem Roman "Der Tod backt einen Geburtstagskuchen" von Hamed Abboud. Hamed Abboud ist syrischer Autor und Poet, der 2014 nach einer zweijährigen Odysee nach Österreich gekommen ist. Im Rahmen des Festivals "Salam Orient" leitete Abboud am 28. und 29. September eine Schreibwerkstatt, die sich mit arabischer Poesie auseinandersetzte, aber vor allem auch mit der Möglichkeit, mit Hilfe des Schreibens zu kommunizieren und sich als geflüchtete Person in einem neuen Umfeld verständlich zu machen. Ein interkultureller Dialog, der auf Empathie und Neugier basiert, ist seit 17 Jahren Ausgangspunkt und Ziel von "Salam Orient". Gestaltung: Julia Baschiera

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Festival Salam Orient

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