Ein Flaschenettikett zeigt ein Piktogramm einer schwangeren Alkohol trinkenden Frau

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Wenn Schwangere trinken

Fetale Alkoholspektrum-Störungen
Hanna Ronzheimer

Wenn eine schwangere Frau Alkohol trinkt, kann das fatale Folgen haben für das ungeborene Kind. Es kann geistig behindert zur Welt kommen, kleinwüchsig sein oder schwere Organschäden haben. Viel öfter passiert es aber, dass die Schäden nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, dass das Kind normal intelligent und gesund zu sein scheint - und trotzdem unheilbar und schwer krank ist. Dann handelt es sich um FASD. Die Abkürzung steht für Fetale Alkoholspektrum-Störungen. Obwohl sie zu den häufigsten angeborenen Behinderungen in der westlichen Welt zählen, sind sie relativ unbekannt und bleiben häufig unerkannt. Weil auch Ärzte hinter einem störrischen, schwierigen Charakter selten diese Störung vermuten. Menschen mit FASD haben oft starke Konzentrationsprobleme, sind extrem impulsiv und schaffen es kaum, eigenständig zu leben. Als Erwachsene neigen sie zu Depressionen und Drogenmissbrauch und besitzen ein geringes Selbstwertgefühl. Umso wichtiger wäre eine frühe Diagnose dieser "unsichtbaren" Erkrankung.

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