Mit Kerzen in den Händen nehmen Besucher an der Gedenkveranstaltung in Berlin teil

DPA/STEPHANIE PILICK

Logos - Glauben und Zweifeln

Christ/innen im Widerstand gegen das DDR-Regime

"Mit meinem Gott überwinde ich Mauern". 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer kommen einige der damals im Untergrund wirkenden Protagonist/innen zu Wort. - Gestaltung: Johannes Kaup

40 Jahre lang haben viele DDR-Bürgerinnen und Bürger unter der staatlichen Bevormundung, unter Verfolgung und Staatsterror gelitten. Angesichts eines von Spitzeln der Staatssicherheit durchsetzten Überwachungs-Staates herrschten jahrelang Angst und Resignation in der Gesellschaft. Niemand - auch nicht die im Untergrund wirkenden Bürgerrechts- und Oppositionsgruppen der DDR - hätte sich noch Anfang Herbst 1989 träumen lassen, dass ihr Engagement am 9. November 1989 zum Fall der Berliner Mauer führen würde. "Die friedliche Revolution war ein Wunder!" - so hört man es oft aus dem Mund führender Intellektueller, auch jener, die mit diesem Begriff normalerweise nichts anzufangen wissen.

Doch dieses Wunder hat Gesicht und Stimme. Es besteht aus Menschen, die ihre lähmende Angst überwunden haben, die mit einer Vision im Hintergrund für den gesellschaftlichen Wandel gekämpft und gelitten haben. Auffällig ist dabei, dass viele führende Protagonisten des Wandels von unten gläubige Christinnen und Christen sind. Pastoren, Pfarrerinnen, Kirchenmitglieder wurden zusammen mit nichtgläubigen Oppositionellen im Untergrund unter dem Schutz der christlichen Kirchen politisch aktiv. Manche bekleideten nach dem Zusammenbruch der DDR wichtige staatliche Ämter wie etwa Joachim Gauck, Wolfgang Thierse oder Marianne Birthler. Andere wirkten weiter an der Basis, wie der 2014 gestorbene Leipziger Pfarrer Christian Führer, der Wittenberger Friedenspfarrer Friedrich Schorlemmer, der Berliner Jugendpfarrer Reiner Eppelmann, der Weimarer Studentenpfarrer Ehrhart Neubert, Christoph Wonneberger, auf den die Montagsdemonstrationen zurückgehen, Ulrike Poppe, die Mitbegründerin des Netzwerks "Frauen für den Frieden" oder die Malerin Bärbel Bohley, die in der Berliner Gethsemaneh-Kirche das "neue Forum" gründete.

Johannes Kaup hat einige dieser Protagonist/innen aufgesucht, die die historischen Ereignisse von 1989 Revue passieren lassen.

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