
ORNA YANIV
Journal-Panorama
Erinnerungen an die alte Heimat
Gespräche mit Exilanten und Exilantinnen aus Österreich, die seit 80 Jahren in Israel leben. Gestaltung: Elisa Vass
19. November 2019, 18:25
Es werden immer weniger, aber noch gibt es sie: Zeitzeugen und -zeuginnen, die zwischen 1938 und 1940 vor den Nationalsozialisten aus Österreich geflohen und in das damalige Palästina ausgewandert sind. Manche von ihnen gingen freiwillig, andere wurden von ihren Eltern geschickt, damit sie in Sicherheit sind; die meisten sind heute weit über 90 Jahre alt.
Seit einigen Jahren werden speziell für diese Menschen und ihre Nachkommen die österreichischen Kulturtage in Tel Aviv und Jerusalem veranstaltet. Ziel ist es, den Exil-Österreicher/innen die von ihnen heiß geliebte Musik ihrer Jugend noch einmal zu Gehör zu bringen - Operette, Wiener Lieder und jiddische Musik aus dem Schtetl. Die Konzerte sind äußerst gut besucht und haben eine ganz besondere Atmosphäre. Sie erwecken Erinnerungen an die alte Heimat - schöne und schmerzliche.