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Wien, Steiermark

Die Ö1 Club-Sendung
1. Theater in der Josefstadt
2. Bank Austria Kunstforum
3. Theater im Bahnhof

Anton Tschechows "Der Kirschgarten", in dem der Autor satirisch den Mythos von der guten alten Zeit demontiert, hat am kommenden Donnerstag Premiere in der Wiener Josefstadt. Eine verwitwete Adelige kehrt nach Jahren in Frankreich mit ihrer Tochter auf ihr russisches Gut zurück, das von einem prächtigen Kirschgarten umgeben ist. Von der Schönheit der Kirschblüte überwältigt, will sie allerdings die hohe Verschuldung des Gutes und die damit drohende Zwangsversteigerung nicht wahrhaben. Ausgerechnet der Kaufmann Lopachin, der Sohn eines ehemaligen Leibeignen, ist es, der den alten Besitz retten möchte. Doch seine und andere Pläne zur Rettung des Gutes scheitern. Die Neuinszenierung von Amélie Niermeyer an der Wiener Josefstadt u.a. mit Otto Schenk, Sona MacDonald, Gioia Osthoff und Raphael von Bargen hat am 5. Dezember Premiere.

Höchst empfehlenswert in der trüben Jahreszeit ist die aktuelle Ausstellung im Bank Austria Kunstforum Wien. Sie ist dem postimpressionistischen Maler Pierre Bonnard gewidmet, der ein Werk voll Farbe, Licht und Wärme hinterließ - Impressionen von seinen Aufenthalten an der Côte d'Azur. Die Retrospektive, die davor in der Tate Modern in London zu sehen war, konzentriert sich auf Bonnards reife Arbeiten. Seine Besonderheit bestand darin, dass er nicht vor Modellen arbeitete, sondern aus der Erinnerung. Die oft rätselhaften Visualisierungen erinnerter Wahrnehmungen lassen eine Poesie des Alltäglichen entstehen, der eine subtile Auseinandersetzung mit seiner Umgebung zugrunde liegt. Bonnards leuchtendes, vielfältiges Werk ist noch bis 12. Jänner 2020 im Bank Austria Kunstforum in Wien zu sehen.


In die schöne neue Welt, die uns der Immobilienmarkt vorgaukelt, führt die neueste Produktion des Theaters im Bahnhof in Graz. "Staub" ist ein Text in 3 Monologen von Barbi Markovi?. Sie macht darin einerseits die Kluft zwischen den Versprechungen einer perfekten Welt, mit ewigem Frühling und glücklichen Familien auf den Plakaten und Webseiten der Immobilienbranche und der tristen Realität uninspirierter aktueller Architektur deutlich und stellt andererseits die Frage, wie es wäre, tatsächlich in so einer klinisch sauberen Virtual Reality Wohnung zu leben. STAUB von Barbi Markovi? ist ab heute im Theater im Bahnhof in Graz zu sehen.

Service

Theater in der Josefstadt
Pierre Bonnard - Die Farbe der Erinnerung
STAUB Eine Reise in die unendlichen Weiten der Immobilien


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