das Black Sea Resort von Batumi

AFP/VANO SHLAMOV

Journal-Panorama

Boomtown Batumi

Glücksspiel und Tourismus an der Schwarzmeerküste
Gestaltung: Christoph Kersting

Georgien boomt. Und das liegt nicht nur an den Touristenzahlen: Von 2012 bis 2018 hat sich die Zahl der Urlauber/innen pro Jahr von zwei auf vier Millionen verdoppelt. Das kleine Land zwischen Südkaukasus und Schwarzem Meer zieht auch Investoren an, die ihr Geld vor allem in Immobilienprojekte stecken. Besonders in der Küstenstadt Batumi schießen unzählige Hochhäuser, vorwiegend Hotelburgen und Casinos, förmlich in die Höhe. Denn Batumi profitiert vom Glücksspielverbot in den meisten muslimischen Ländern der Region, vor allem in der nahen Türkei. Auch in Russland ist Glücksspiel weitgehend verboten, und Russen sind sowieso schon immer nach Batumi gereist, im 19. Jahrhundert und später zu Sowjetzeiten.

Doch der Boom hat auch Schattenseiten: Viele der typischen alten Stadthäuser sind verschwunden und haben einer effekthascherischen, geschmacklosen Architektur Platz machen müssen. Nicht alle Bewohner des ehemals verschlafenen Kurorts finden es gut, wie sich ihre Stadt entwickelt.

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