Schon gehört?

Niederösterreich, Wien, Steiermark

Die Ö1 Club-Sendung
1. Musiktheater in St. Pölten
2. Kabarett in Wien
3. "Heldenplatz" in Graz

Ein Tisch, ein Koffer, zwei Puppen, sechs Blasinstrumente sowie Geige, Kontrabass, Hackbrett und Harfe. Das ist die Grundausstattung für einen Abend voll musikalischer Tiefe und theatralischer Wucht am Landestheater Niederösterreich. Am 11. Jänner ist dort der vielfach ausgezeichnete Puppenspieler Nikolaus Habjan zu Gast, gemeinsam mit der für ihre meisterhaften Bearbeitungen klassischer Stücke gefeierten Formation "Franui". Unter dem Titel "Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus" treffen Lieder von Schubert, Schumann und Mahler an diesem Musiktheaterabend auf Texte von Robert Walser. Im Zusammenspiel von Musik, Wort und Puppe wird der Figur des Wanderers nachgespürt, die alles hinter sich lässt, um sich auf die Suche zu begeben, ohne das Ziel der Wanderung auch nur zu erahnen.


Die 1984 in Aachen geborene Kabarettistin und Schauspielerin Sonja Pikart. ist in einer Woche, am Sonntag, den 12. Jänner, zu Gast in der Kulisse in Wien und präsentiert ihr aktuelles Programm "Metamorphosen". In ihrem zweiten Solo stellt sie die Gewinnerin des Österreichischen Kabarett-Förderpreis die Frage nach der eigenen Identität. Als Sonja Pikart eines Morgens aus unruhigen Träumen erwacht, findet sie sich zu einer postmodern-heterosexuellen, keltisch-mitteleuropäischen, neopositivistisch-atheistischen, progressiv-liberalen New-Wave-Punk-Frau verwandelt. Seitdem ist sie auf der Suche.


Im Schauspielhaus Graz hat am 10. Jänner jenes Stück Premiere, das im Jahr 1988 für den größten Skandal der österreichischen Theatergeschichte gesorgt hat: "Heldenplatz" von Thomas Bernhard. Vor dem Hintergrund des 100-Jahr-Jubiläums des Burgtheaters und des "Bedenkjahres" 50 Jahre nach dem "Anschluss", kam es bereits im Vorfeld der Wiener Uraufführung zum Vorwurf, Bernhard überschreite mit diesem Text die Grenzen des Zumutbaren. In einer großbürgerlichen Wohnung im Zentrum Wiens versammeln sich die Angehörigen und Freunde des Mathematik-Professors Josef Schuster aus Anlass seines Begräbnisses. Der Professor wählte den Freitod, weil er darunter litt, dass die Situation in Österreich "noch viel schlimmer als vor fünfzig Jahren" sei. Erstmals wird "Heldenplatz" nun auch in Graz gezeigt, inszeniert vom jungen Österreicher Franz-Xaver Mayr.

Service

Landestheater Niederösterreich: Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus
Kulisse Wien: Sonja Pikart
Schauspielhaus Graz: Heldenplatz



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  • Raphael Sas