AFP/NASA
Betrifft: Geschichte
Auf Jahr und Tag
Zur Geschichte der Kalenderrechnung. Mit Wolfgang Hameter, Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik, Universität Wien.
Gestaltung: Hanna Ronzheimer
8. Jänner 2020, 17:55
Ungefähr alle 365 Tage gab es in Ägypten um 4000 vor Christus Überschwemmungen. Das Wasser des Nils wurde zur Grundlage für den frühen Kalender. Mit drei Jahreszeiten: Überschwemmung, Aussaat und Ernte. Etwa 1000 Jahre später entwickelten die Sumerer einen Kalender im Sexagesimalsystem: Ein Tag hat 24 Stunden, eine Stunde 60 Minuten, eine Minute 60 Sekunden. Die Babylonier erschufen um 2000 vor unserer Zeitrechnung einen Kalender, der sich auf den Mondlauf um die Erde bezieht.
Rund 29,5 Tage dauert eine Umkreisung, daraus entstanden zwölf Monate zu je 30 Tagen, die ein Jahr bedeuten. Hin und wieder gibt es einen 13. Schaltmonat. Gaius Julius Caesar führte den Julianischen Kalender ein: ein Normaljahr mit 365 Tagen und sechs Stunden. Um die sechs Stunden auszugleichen, wird in jedem vierten Jahr ein Schalttag eingeführt. Bei der Berechnung schlich sich allerdings ein Fehler ein. Der Julianische Kalender ging von einem Jahr mit 365,25 Tagen aus. In Wirklichkeit waren es aber nur 365,2422 Tage. Über die Jahrhunderte entfernte sich der Julianische Kalender somit vom astronomischen Jahr.
Der Gregorianische Kalender ab 1582 sollte diesen Fehler beheben. Die sich bis dahin angesammelten überflüssigen Tage wurden einfach aus dem Kalender gestrichen. Auf den 4. Oktober 1582 folgte damit direkt der 15. Oktober 1582.
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