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Radiogeschichten - Neue Literatur aus Österreich
Abgründe im See-Idyll
"Fliege fort, fliege fort". Von Paulus Hochgatterer. Gestaltung: Gudrun Hamböck. Redaktion: Nicole Dietrich.
31. Jänner 2020, 11:05
Furth am See, ein fiktiver Ort irgendwo im Salzkammergut: Eine Volksschülerin verschwindet und einige ältere Bewohner Furths tauchen mit Verletzungen im Spital auf, die sie sich selbst zugezogen haben wollen. Psychiater Raffael Horn und Kommissar Ludwig Kovacs sind sich schnell einig, dass sie lügen. "Fliege fort, fliege fort" ist der vielstimmige dritte Roman um Furth, Horn und Kovacs aus der Feder des Kinder- und Jugendpsychiaters und Vorsitzenden des niederösterreichischen Opferschutz-Beirats Paulus Hochgatterer (nach "Die Süße des Lebens", 2006 und "Das Matratzenhaus", 2010).
Im Mittelpunkt steht ein Kinderheim, in dem Sadismus und sexueller Missbrauch herrschen. Zu hören sind zwei Ausschnitte: Im ersten bringt eine ahnungslose neue Mitarbeiterin einen Ausreißer zurück ins Heim; im zweiten wird einem gefangenen Mädchen rückblickend über die im Heim üblichen Bestrafungsrituale erzählt - von seinem Entführer.
Service
Paulus Hochgatterer, "Fliege fort, fliege fort". Deuticke, 2019.