APA/DPA/LINO MIRGELER
Leporello
Zeugnisse der Zeit
4. Februar 2020, 07:52
Architektur im Kalten Krieg
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Österreich bekanntlich in vier Besatzungszonen geteilt. Von Abschottung konnte in dieser Zeit aber keine Rede sein. Vielmehr wurde das Land von internationalen Einflüssen geradezu überschüttet. Wien war wegen seiner Lage ein zentraler Schauplatz im Kalten Krieg. Und die Architektur war eine Möglichkeit, diesen Krieg zu führen. "Kalter Krieg und Architektur" heißt eine Ausstellung, die derzeit im Architekturzentrum Wien zu sehen ist. Jede Besatzungsmacht versuchte, mit Bauwerken von sich zu überzeugen. So konnten Wienerinnen und Wiener den Franzosen Le Corbusier vor Ort erleben, oder kamen in den Genuss eines amerikanischen Wohn-Schauspiels. Gestaltung: Hanna Ronzheimer
Musik in 3D
Der Komponist Victor Ullmann spielte im KZ Theresienstadt eine Sonderrolle. Er war der Cheforganisator, der so etwas wie ein Kulturleben veranstaltete, mit Konzerten, Lesungen, Diskussionen. Und er komponierte Musik aus der Todeszelle. Rund 20 Werke sind in Theresienstadt entstanden, es war paradoxerweise die produktivste Zeit seines Lebens. Mitte Oktober 1944 wurde Ullmann nach Auschwitz gebracht, zwei Tage später starb er in der Gaskammer. Doch seine Musik hat Victor Ullmann überdauert. Sein Klavierkonzert Opus 25 ist jetzt mit einer Technik eingespielt worden, die es noch nie gab. Einer Aufnahme in 3D. Gestaltung: Werner Bloch
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Architekturzentrum Wien
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