Joachim Ringelnatz

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Bekenntnisse eines Seefahrers

"Das - mit dem 'blinden Passagier'". Von Joachim Ringelnatz. Es liest Johann Adam Oest.

Alwine wartet schon sieben Jahren auf Henry, der zur Fremdenlegion gegangen ist, als der Seemann Jahn zum wiederholten Mal um ihre Hand anhält. Sie bittet um einen letzten Aufschub: Sie verspricht Jahn, ihn nach seiner nächsten Schiffsreise zu heiraten, wenn sie bis dahin noch nichts von Henry gehört hat. Zufällig begegnen Henry und Jahn einander auf dieser Reise in Algier. Sie kommen ins Gespräch. Dabei erfährt Jahn, dass Henry so schnell es geht zu Alwine zurück will, notfalls als blinder Passagier auf Jahns Schiff.

Bevor Joachim Ringelnatz als Humoristiker und Dichter der Weimarer Republik berühmt wurde, war er mehrere Jahre als Seefahrer um die Welt gereist. Spuren dieser Zeit finden sich in seinem Werk - etwa in Form der bekannten Kunstfigur des Seemanns Kuttel Daddeldu. Seine Novelle "Das - mit dem 'blinden Passagier'", die zum Großteil auf See spielt, veröffentlichte er schon 1913 im Erzählband "Ein jeder lebt's". Für diesen hatte sich der relativ unbekannte Hans Bötticher noch nicht das Pseudonym Joachim Ringelnatz zugelegt.

Gestaltung: Bernhard Herrman
Präsentation: Antonia Löffler

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Joachim Ringelnatz, "Das - mit dem 'blinden Passagier'". Erschienen im Band "Joachim Ringelnatz. Sämtliche Erzählungen" im Diogenes Verlag.

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