Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch

Die Angst vor der Apokalypse

Die Musikerin Eva Jantschitsch

Eva Jantschitsch hat eine Affinität zu Untergangsschlagern. Die Angst vor der Apokalypse in den Griff zu bekommen, sagt sie, ist ein wesentlicher Motor ihrer künstlerischen Arbeit im Film, Pop und Theater. Aktuell hat Jantschitsch die Klimatragödie "Schuld & Söhne" für das Volkstheater vertont, die unter der Regie von Christine Eder am 15. Februar zur Uraufführung kommt. Im Pop-Genre ist Jantschitsch unter dem Pseudonym "Gustav" bekannt. Auf ihren beiden Alben "Rettet die Wale" und "Verlass die Stadt" kombiniert die Sängerin ihre gesellschaftspolitischen Liedtexte mit kompositorischer Leichtigkeit, die sich auch durch ihre Theaterarbeit zieht. Als deklarierte Feministin hinterfragt die Komponistin und Chansonnìere in ihren Theatermusiken gerne die männlichen Rollen der klassischen Literatur. Im Auftrag der Salzburger Festspiele etwa interpretierte sie den "Faust" als zwölfteiligen Liederzyklus unter dem Titel "Unterhaltungsmusik zur Suche nach Erkenntnis". Für ihr Musikkonzept zu Ferdinand Raimunds "Alpenkönig und Menschenfeind" am Burgtheater wurde sie für den Nestroy Preis nominiert, erhalten hat sie ihn für die beste Off-Produktion "Proletenpassion 2015ff.". Die "Baal"-Inszenierung von Ersan Mondtag am Berliner Ensemble hat sie in eine musikalische Revue verwandelt. Eva Jantschitsch spricht über ihre facettenreiche Arbeit, über Frauennetzwerke in der Kultur und die Dringlichkeit, ihre Gesellschaftskritik in Musik zu fassen.

Gestaltung: Petra Erdmann

Service

Kostenfreie Podcasts:
Intermezzo - XML
Intermezzo - iTunes

Sendereihe

Gestaltung

  • Petra Erdmann