Lida Winiewicz

MARCO SCHLAGER

Menschenbilder

Lida Winiewicz

"Der verlorene Ton" - Die Schriftstellerin und Übersetzerin Lida Winiewicz

"Achterbahn. Vom Schreiben leben" - so nennt die 1928 in Wien geborene Lida Winiewicz ihr neues Buch, in dem sie von ihrem Leben als Schriftstellerin berichtet. Sie schreibt darin vom "Glatteis ihres Berufs", bei dem Stürze, Prellungen und blaue Flecken nicht ausbleiben ...
Lida Winiewicz arbeitete zunächst als Übersetzerin von Graham Greene, Colette und anderen namhaften Autorinnen und Autoren, 1960 wurde sie von Stella Kadmon als Bühnenautorin entdeckt. Seither sind viele Theaterstücke, Libretti, Drehbücher für Film und Fernsehen sowie Romane und Erzählungen erschienen.

Als Mädchen ließ Lida eine große Begabung für den Gesang erkennen. Sie erhielt Gesangsunterricht und bereitete sich auf eine Laufbahn als Sängerin vor, als die Nazis diesen Traum jäh beendeten. Als "Vierteljüdin" mit jüdischer Großmutter erhielt sie Auftrittsverbot, ein Trauma für das Mädchen, das ab diesem Zeitpunkt hohe Töne nicht mehr singen konnte ...

Ihre Eltern waren nach Südfrankreich geflohen, sie wurden von den Nazis nach Auschwitz deportiert und umgebracht. Die Kinder waren in der Obhut einer Tante in Wien geblieben. Wie sich Lida Winiewicz als junges Mädchen gemeinsam mit ihrer älteren Schwester durch das Wien der Nazizeit kämpfte, davon erzählt sie in ihrem autobiographischen Roman "Der verlorene Ton".

Sendereihe

Gestaltung

  • Heinz Janisch

Übersicht

Playlist

Urheber/Urheberin: Franz Schubert
Album: Lida Winiewicz: Ist die schwarze Köchin da?
Titel: Drei Klavierstücke D 946 Es-Dur Nr. 2 (Ausschnitt, Musik teilweise unterlegt)
Ausführender/Ausführende: Alfred Brendel
Länge: 00:20 min
Label: ORF-CD792 / LC 11428

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