Von Barock bis Pop: Jelena Poprzans "Folia"

11. Februar 2020, 17:30

Einer der "größten Pophits der abendländischen Musikgeschichte" war die Folia: Variationen über ein gleichbleibendes Grundschema, beliebte Vorlage für Komponisten wie Marin Marais, Arcangelo Corelli, Scarlatti, Vivaldi, Lully, Salieri, Purcell, Händel, Bach - und Jelena Poprzan.

Zeitgenössische Folia-Variationen aus der Feder der Bratschistin geben ihrem Soloalbum den Namen. Es ist ein klingendes Portfolio (oder Portfolia?) mit 16 bunten Blättern aus fast ebenso vielen Genres, außerdem Dokument und Abschluss von zehn Jahren des Komponierens fürs Theater und die Konzertbühne.

Gestrichene und gesungene Improvisationen stehen neben neuen Versionen von Charles Aznavours Chanson "L'émigrant" oder Malvina Reynolds' Song "Little Boxes", bis hin zur Fuge aus der berühmten Violinsonate BWV 1001 von Johann Sebastian Bach.

In der Blütenlese weiters zu hören sind eine inoffizelle Hymne des Autors Richard Schuberth an Wien ("Hauptstadt fia olle, die söba net bei si daham san") oder eine Erinnerung an den dichtenden Großvater. Nicht zuletzt geht es um Klangforschung, so mit einem Stück für eine Maulgeige des Instrumentenbauers Hans Tschiritsch oder einer Improvisation auf der selbst gebauten Glasharfe.

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Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Johann Kneihs