Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Gemeindekrankenschwestern +++ Lachgas beim Zahnarzt

1. In Grossbritannien bereits altbewährt - Sind Gemeindekrankenschwestern die Lösung für das österreichische Gesundheitssystem?

Mehr als 460.000 Menschen beziehen in Österreich Pflegegeld und mehr als 950.000 Menschen pflegen ihre Angehörigen.
Ein Arbeitsschwerpunkt der Regierung ist der Aus- und Umbau der Pflegelandschaft in Österreich. Im Regierungsprogramm steht dazu:
"Qualitätsvolle Pflege ermöglicht ein Leben in Würde. Daher soll jeder Mensch, der sie benötigt, die bestmögliche Pflege erhalten."
Ein wichtiges Projekt in diesem Kontext ist: es sollen in 500 Gemeinden Stellen für sogenannte Community Nurses, also Gemeinde-Krankenschwestern, geschaffen werden. Sie sollen die zentrale Ansprechperson in Sachen Gesundheit und Pflege werden.
Dieses System gibt es im anglo-amerikanischen Bereich schon seit langer Zeit. In England zum Beispiel gibt es ja für fast jeden medizinischen Bereich sehr gut ausgebildete Krankenschwestern. Augenheilkunde, Krebserkrankungen, Kinder, Diabetes, Wundpflege usw. Die Nurses spielen im englischen Gesundheitssystem die zentrale Rolle und entlasten Ärzte und Krankenhäuser.
Christoph Leprich im Gespräch mit den diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen Rosa Grasl (langjährige Erfahrung in England) und Kerstin Marchner (selbstständig).

2. Keep on smiling - Lachgas beim Zahnarzt

Zwei Drittel der Menschen haben ein mulmiges Gefühl beim Zahnarztbesuch. Etwa 5 Prozent der Bevölkerung leiden sogar an einer ausgeprägten Zahnbehandlungsphobie und vermeiden den Weg in eine Praxis so lange es nur geht. Dabei könnte man die Angst ganz einfach weg-atmen. Das Zauberwort: N2O - Lachgas. In Amerika längst Routine. Bei uns wird das unsichtbare und geruchsfreie Wundermittel nur sehr selten angeboten. Dabei bringt es viele Vorteile für Behandler und Behandelte: Es lässt sich leicht steuern, gilt als absolut sicher, dämpft den Schmerz und funktioniert bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen. Wirklich lachen muss man beim Schnüffeln zwar nicht, aber die Angst weicht einer inneren Distanz zum Geschehen und die Zeit im Zahnarztstuhl scheint schneller zu vergehen. Andreas Maurer war in Wien-Liesing bei einer Behandlung mit Lachgas dabei.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Gemeindekrankenschwestern:

Interviewpartnerinnen:

Kerstin Marchner, BSc
Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegeperson
Breitstetterstr. 75
2285 Leopoldsdorf/M.
Tel.: +43/699/170 69 165
E-Mail
Homepage

Rosa Grasl
Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegeperson
E-Mail

Info-Links:

Nursing and Health in the UK
Video zur Arbeit von Gemeindekrankenschwestern (englisch)
Community Nursing in Schottland

2. Lachgas:

Interviewpartnerin:

Drin med. dent. Barbara Nierscher
Zahnärztin
Ärztezentrum Siebenhirten
Porschestraße 29/2/15
1230 Wien
Telefon: 01 / 69 81 555
E-Mail
Homepage

Weiterführende Links:

Allgemeine Infos zu Lachgas
Lachgas in der Anästhesie
Lachgas lindert schwere Depressionen
Lachgasemissionen steigen stark

Bücher:

Frank G. Mathers, "Dentale Sedierung: Lachgas und orale Sedativa in der Praxis", Deutscher Ärzteverlag 2011

Wolfgang Lüder/Stefanie Lohmeier/Cynthia von der Wense/Karsten Heidemann, "Lachgassedierung in der Zahnarztpraxis", Quintessenz Verlag 2012

Ernst Cohen, "Das Lachgas: eine chemisch-kultur-historische Studie", Inktank Publishing 2020

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