"Musique Mecanique": Carla Bleys radikale Originalität

8. März 2020, 21:00

Carla Bleys 13-köpfige Band spielt auf dem 1979 bei Watt Works veröffentlichten Album "Musique Mecanique" einige ihrer schrillsten Kompositionen, unglaublich humorvoll und originell. Besonders bedeutend sind "Jesus Maria and Other Spanish Strains" und das dreiteilige "Musique Mecanique" - Stücke, die von Musikern wie Trompeter Michael Mantler, Tubist Bob Stewart, Waldhornist John Clark sowie Charlie Haden (Kontrabass) und Steve Swallow (Bassgitarre) kongenial mit Leben erfüllt werden. "Musique Mecanique" ist zudem die letzte Platte Carla Bleys mit Posaunist Roswell Rudd, einem langjährigen Weggefährten seit den 1960er-Jahren im Jazz Composer's Orchestra, dessen Stimme im verträumten und teils gruseligen "Musique Mecanique II (At Midnight)" zu hören ist.

Rudd hatte größten Respekt vor Bleys Fähigkeiten als Komponistin: "Ich hatte immer das Gefühl, dass sie einen Part für mich schreibt. (...) Ich konnte in Carlas Musik fließen. Ich glaube, sie war als Orchestratorin an der Spitze angekommen: Mit anderen Worten, dort oben mit Mingus und Ellington und jedem, der eine SolistIn orchestrierte. An erster Stelle stand die Fähigkeit zu hören, welchen Platz die SolistIn im Orchester einnahm."

Gestaltung: Marlene Schnedl

Sendereihe

• Ö1 Kunstsonntag: Milestones

Gestaltung

• Marlene Schnedl

Übersicht

• Jazz
• Internationaler Frauentag 2020