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ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Moment

Die literarische Neuübersetzung

Taxi oder Autodroschke?
Wenn bereits auf Deutsch erschienene Bücher noch einmal übersetzt werden

Anfang des Jahres erschien der Klassiker der US-amerikanischen Schriftstellerin Margaret Mitchell "Vom Winde verweht" aus den 1930er-Jahren in einer Neuübersetzung unter neuem Titel: "Vom Wind verweht". Das deutsche Ehepaar Liat Himmelheber und Andreas Nohl bemühte sich um eine Übertragung in eine zeitgemäße Sprache, auch um heute als rassistisch eingestufte Begriffe durch politisch korrekte Ausdrücke zu ersetzen. Generell setzten Literaturverlage seit den 1990er-Jahren verstärkt auf Neuübersetzungen von bereits Jahrzehnte zuvor auf Deutsch erschienenen Werken. Sie reagieren damit auch auf eine Krise des Buchhandels und schaffen für einst gut gehende Klassiker einen neuen Kaufanreiz. Doch wann sind Neuübersetzungen sinnvoll, und wann sind sie nichts weiter als eine Marketingstrategie?

Gestaltung: Jonathan Scheucher

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