Polizeiabsperrband, zerrissen

APA/DPA/JULIAN STÄHLE

Dimensionen

Im Dienst der Justiz

Die Wissenschaft als Gerichtsgutachterin
Von Lukas Tremetsberger

Gewaltverbrechen, Umweltanliegen, ärztliche Kunstfehler - ist in einem Gerichtsprozess die Beweislage nicht ausreichend oder steht Aussage gegen Aussage, werden Gutachten erstellt. Wissenschaft und Justiz suchen nach Wahrheit. Beide Disziplinen sammeln Fakten und ziehen ihre Schlüsse daraus. Entscheidend ist der Austausch zwischen Jurist/innen und wissenschaftlichen Expert/innen. Beide Disziplinen sprechen unterschiedliche Sprachen, haben ihre jeweiligen Fachbegriffe und Arbeitsweisen, was zu Missverständnissen führen kann.

Im Idealfall sind Gerichtsgutachter eine Art Übersetzer zwischen Wissenschaft und Justiz. Wie müssen wissenschaftliche Ergebnisse im Gerichtssaal präsentiert werden, damit Juristen ihre Fragestellungen beurteilen können? Wie groß darf der Spielraum für Interpretation sein? Was passiert, wenn Forensiker oder Kriminologen sich irren, wer ist verantwortlich für Fehlurteile? Wie lenken die Befunde das richterliche Urteil? Schlussendlich entscheidet die Justiz über Schuld und Unschuld, nicht die Wissenschaft.

Sendereihe

Gestaltung

  • Lukas Tremetsberger