EU in der Corona-Krise, Skandinavien, Vorbereitung auf Pandemie, Kosovo

3. April 2020, 18:20

Wie kann die EU die Corona-Krise meistern, Caroline Edtstadler?
Das Image der Europäischen Union hat zu Beginn der Corona-Krise gelitten. Die Kommission habe zu spät gehandelt, viele Mitgliedsländer zu sehr auf sich selbst geschaut. Auch von Bundeskanzler Sebastian Kurz gab es entsprechende Kritik. Wie kann die Krisenreaktion der EU verbessert werden, wie ist die österreichische Position zu den sogenannten Corona-Bonds und will sollen Union und Mitgliedsstaaten mit der Situation in Ungarn umgehen? Dazu wird Staatsministerin Caroline Edtstadler ins Studio des Europajournals zugeschaltet.

Hier entspannt, da entschlossen: Schwedens und Norwegens Corona-Strategien
Die meisten europäischen Staaten setzen bei der Eindämmung des Corona-Virus darauf, das öffentliche Leben einzuschränken. Schweden geht hier einen anderen Weg und setzt auf Vertrauen und Verantwortung der Bürger. Ganz anders beim Nachbarn Norwegen, das wirtschaftlich vor allem vom Einbruch des Ölpreises stark betroffen ist. Carsten Schmiester hat sich den Umgang der beiden skandinavischen Staaten mit der Corona-Krise angeschaut.

Wie gut waren die EU und die Mitgliedsstaaten auf die aktuelle Pandemie vorbereitet?
Seit Jahren sind sich Gesundheitsexperten einig gewesen, dass die nächste große Pandemie nur eine Frage der Zeit sein würde. Unklarr war nur, welche Krankheit genau sie auslösen würde. Im Jahr 2019 hat die Politikwissenschaftlerin Daniela Braun von der deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung eine Studie zu genau diesem Thema gemacht und untersucht, wie gut die EU auf den Ausbruch einer Pandemie vorbereitet ist. Im Interview erklärt sie, was bei dieser Studie herausgekommen ist und welche Schlüsse sich daraus für den Umgang mit der aktuellen Corona-Krise ergeben.

Kosovo: Regierungskrise mitten im Corona-Notfall
Die Hoffnungen waren groß, als im Februar das erste Mal seit der Unabhängigkeit des Kosovo eine Regierung ins Amt kam, die nicht von ehemaligen Kommandanten des Unabhängigkeitskrieges dominiert wurde. Doch nicht einmal zwei Monate später ist die Regierung von Premier Albin Kurti schon wieder gestürzt worden. Ausgerechnet die USA spielen darin eine fragwürdige Rolle. Anders als Berlin oder Paris, hat sich Washington öffentlich für die Abwahl Kurtis ausgesprochen. Weil wegen des Corona-Virus eine weitgehende Ausgangssperre gilt, protestieren die Menschen, von ihren Balkonen aus, berichtet Franziska Tschinderle.
Moderation: Markus Müller-Schinwald

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