Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Finocchio, un amico +++ Schutzschilde hoch Spock

1. Neues Buch über das Powergemüse Fenchel

Mit 14.4. sind viele Geschäfte wieder geöffnet. Zeit auch für uns ein Stück weit zur Normalität zurückzukehren. Im Konkreten zur feinen italienischen Küche.
Kurz vor dem Lockdown gab es Anfang März in der Buchhandlung "Hartlieb's Bücher" in der Wiener Porzellangasse eine kleine Buchpräsentation mit anschließender Verkostung. Der italienische Koch und Buchautor Bruno Ciccaglione präsentierte nach "Artischocke" und "Zitrone" nun sein drittes Buch in der Reihe "kleine gourmandisen" des Mandelbaum Verlags - "Fenchel", auf italienisch "Finocchio". Sicher mag nicht jeder dieses Gemüse, denn sein Geschmack ist sehr speziell. Das Interesse war dennoch groß, denn Fenchel bzw. sein Samen sind nicht nur in der Küche vielseitig einsetzbar. Die Pflanze ist auch sehr gesund.
Fenchel ist reich an Mineralstoffen, Flavonoiden und Phytoöstrogenen, also Pflanzenstoffen, die ähnlich wie die weiblichen Geschlechtshormone wirken. Finocchio entgiftet die Leber, beruhigt den Magen und wird gerne im Rahmen von Diäten und Heilfastenkuren eingesetzt.
Besonders gesundheitsförderlich sind die ätherischen Öle des Fenchelsamens. Sie helfen bei Verdauungsproblemen und Atemwegserkrankungen. Sogar die antiken Gladiatoren sollen bereits von der Power der Fenchelsamen gewusst haben. Denn sie aßen sie regelmäßig, bevor sie in die Arena einzogen.
Bruno Ciccaglione ist übrigens nicht nur Koch und Buchautor, sondern auch Liedermacher. Viele seiner Songs handeln von den Gerichten, die er zaubert und den Pflanzen, der er dafür verwendet. So eben auch vom Finocchio. Lassen Sie sich überraschen.
Ein Beitrag von Carola Timmel.

2. Sichere Physiotherapie in Zeiten von Corona

In Zeiten der Corona-Isolation stehen auch Physiotherapeuten vor großen Problemen. Das übliche Behandlungsprozedere ist unter Einhaltung der nötigen Sicherheitsmaßnahmen praktisch undurchführbar, weshalb die meisten Physiotherapeuten entweder ihre Praxis geschlossen halten oder aber per Internet und Video eine Art Notprogramm fahren. Der Wiener Physiotherapeut Roman Pallesits wollte sich damit nicht zufriedengeben und hat als Science-Fiction-Fan zu einer anderen Art der Corona-Physiotherapie gefunden. Er kaufte über eine Online-Plattform gebrauchtes Plexiglas, da die üblichen Quellen für das Material ausgetrocknet sind, seit Supermärkte, Apotheken und andere offene Geschäfte plötzlich großen Bedarf haben. Ein ehemaliger Patient - glücklicherweise Tischler von Beruf - hat dann in Nachtarbeit so rasch wie möglich drei rechteckige, durchsichtige Verschläge mit Holzrahmen angefertigt, hinter denen die Schmerzgeplagten und Heilungswilligen nun üben. Roman Pallesits kann so von allen Seiten die Übungsausführung kontrollieren und Anweisungen geben. Im Beitrag von Christian Kugler erzählt er anderem auch, warum Telemedizin für ihn keine Option ist.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Fenchel:

Interviewpartner:

Bruno Ciccaglione
Koch, Buchautor, Cantautore
Brunnengasse 75/2/15
A-1160 Wien
Tel. +49-664 1475 502
E-Mail
Homepage

Buch-Tipp:

Bruno Ciccaglione, "Fenchel", Mandelbaum Verlag 2020

Rezepte:

Fenchel-Muffins:

Zutaten für 12-14 Muffins
200 g Fenchelknolle o 200 g Butter o
200 g Zucker o 1 Päckchen Vanillezucker o Schale einer
unbehandelten Zitrone o 4 Eier o 200 g Mehl o 1 EL
Backpulver o 1 Prise Salz o 1 EL Anissamen o Puderzucker
zum Garnieren

Für die Muffins schneiden wir den Fenchel in Würfel, kochen ihn für circa 5 min in Wasser und stellen ihn dann beiseite. Die Butter mit Zucker und Vanillezucker vermengen. Erst die geriebene Zitronenschale und dann die Eier hinzufügen und rühren, bis eine homogene Masse entsteht. Das gesiebte Mehl, das Backpulver, eine Prise Salz, die Anissamen und den Fenchel hinzufügen und gut umrühren. Den Teig in Muffin-Formen füllen und bei 190° für circa 15 min backen. Den Backofen ausschalten und die Muffins bei geöffneter Türe 5 min ruhen lassen. Anschließend mit Puderzucker bestreuen.

Karotten-Fenchel-Suppe:

Zutaten für vier Personen:
3 Fenchelknollen o 6 Karotten o 1 Schalotte o Olivenöl
extravergine o Gemüsebouillon o Wildfenchel (oder
Fenchelgrün) o Kerne-Mischung nach Geschmack o
Salz und Pfeffer

Nehmt die äußeren, härtesten Blätter weg und schneidet die Knolle in Scheiben. Schält die Karotten und schneidet sie in Stückchen. Hackt die Schalotte und dünstet sie in einem Stieltopf mit ein wenig Olivenöl an. Wenn sie glasig geworden ist, gebt das Gemüse hinzu und lasst es einige Minuten ziehen. Bedeckt das Ganze mit Gemüsebouillon, schmeckt es mit Salz und Pfeffer ab und kocht es, bis Karotten und Fenchel weich genug sind, um püriert zu werden. Püriert das Ganze mit einem Pürierstab zu einer homogenen Creme. Füllt sie in tiefe Teller, gebt ein wenig Olivenöl sowie beliebig viele Kerne und den Wildfenchel hinzu.

Salat mit Fenchel, Radicchio und Gorgonzola

Zutaten für vier Personen:
4 Fenchelknollen o 2 Radicchio, 75 g Walnüsse o 150 g milden Gorgonzola o 4 EL Olivenöl
extravergine o Saft von einer Zitrone o 1 EL Honig
o 25 g Petersilie o Salz & Pfeffer

Wir säubern und schneiden den Fenchel und geben ihn in die Salatschüssel. Wir waschen
und schneiden den Radicchio, allerdings nicht zu fein, und geben ihn dazu. Die Nüsse grob hacken, den Gorgonzola in Würfelchen schneiden und beides hinzufügen. In einer Schale bereiten wir die Marinade, indem wir das Olivenöl, den Zitronensaft, den Honig und die
zerkleinerte Petersilie mit einem Schneebesen gut vermischen. Macht den
Salat mit der Marinade an und fügt Salz und Pfeffer hinzu.

2. Physiotherapie hinterm Schutzschild:

Interviewpartner:

Roman Pallesits
Physiotherapeut
Mexikoplatz 24
1020 Wien
Tel.: +43/664/43 69 250
E-Mail
Homepage

Sendereihe

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