Ein leeres Vapiano Restaurant

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Da capo: Im Gespräch

Elisabeth Springler, Wirtschaftswissenschafterin

"Die Krise wird uns noch lange beschäftigen" - Günter Kaindlstorfer im Gespräch mit der Wirtschaftswissenschaftlerin Elisabeth Springler

Kleiner Keim mit großer Wirkung: Das Corona-Virus hält den Globus in Atem - und hat zugleich dramatische Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die Aktienmärkte stürzen ab, ganze Branchen brechen ein, Millionen Menschen bangen um ihre Existenz. "Die ökonomischen Folgen der Krise werden uns noch lange beschäftigen", weiß die Wiener Wirtschaftswissenschafterin Elisabeth Springler.

Die Postkeynesianerin gehört zu den prominentesten Vertreterinnen der makroökonomischen Forschung in Österreich. Im Gespräch mit Günter Kaindlstorfer analysiert die Studiengangsleiterin für "Europäische Wirtschaft" an der Fachhochschule des BFI in Wien, was die Corona-Krise für die globale Ökonomie und jeden Einzelnen von uns bedeuten könnte.

Damit verbunden sind eine Reihe brisanter Fragen: Werden die Billionenspritzen der Regierungen die Weltwirtschaft vor einer Rezession oder gar einer Depression bewahren können? Bringt die Corona-Malaise ein Ende der Globalisierung, wie wir sie kennen? Und könnte die Krise, worauf manche hoffen, ein neues wirtschaftspolitisches Paradigma einläuten - das Ende des marktradikalen Dogmas und den Beginn einer neuen, gemeinwohlorientierteren Ökonomie?

Elisabeth Springler ist nicht unbedingt pessimistisch: "Wir können die derzeitige Krise als Chance für eine nachhaltige positive Veränderung der Wirtschaftsstruktur sehen. Eine Chance, die wir nach der Finanzkrise 2008/2009 nicht genutzt haben. Alternativen liegen vor, egal ob wir diese Alternativen ,sozial-ökologische Transformation', ,Global Green New Deal' oder ,Gemeinwohlökonomie' nennen."

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