Blick von der Geisterstadt Pripyat aus auf den vierten Reaktorblock des Atomkraftwerkes Tschernobyl

APA/HELMUT FOHRINGER

Journal-Panorama

Ukraine: Leben in der verbotenen Zone

Reportage aus der Sperrzone von Tschernobyl
Gestaltung: Ivan Gayvanovich, Astrid Plank

Auch der Frühling 1986 stand in Österreich im Zeichen der Krise, auch damals wurde empfohlen, die Häuser nur selten zu verlassen: Der Feind war damals kein Virus, sondern radioaktiver Niederschlag nach dem schweren Reaktorunfall im AKW Tschernobyl.

34 Jahre nach dem Super-Gau von Tschernobyl leben in der Sperrzone rund um die Ruine des AKW immer noch vereinzelt alte Menschen, die nicht bereit waren, ihre Heimat zu verlassen. Sie führen ein zurückgezogenes Leben in kleinen Dörfern, oft mit einem winzigen Garten zur Selbstversorgung. Dazu boomt seit einiger Zeit der "Katastrophentourismus" rund um den Schauplatz des Super-Gaus, allerdings hat die Ausbreitung des Corona-Virus diesen für den Moment gebremst. Während viele diese Entwicklung für unverantwortlich und dumm halten, wollen manche Unternehmer und Politiker den Trend sogar unterstützen; sie finden, es sei Zeit, die Region wieder zu entwickeln.

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