Historisches Foto vom Graben in Wien

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Radiogeschichten

"Die Rückkehr". Von Ernst Lothar. Es liest Roman Blumenschein

Mai 1946. Felix von Geldern kehrt nach acht Jahren im amerikanischen Exil in seine Heimatstadt Wien zurück. Er ist mittlerweile in den USA eingebürgert und soll sich im Auftrag der Familie darum kümmern, wie man die Kontrolle über das Bankhaus zurückerlangen kann. Die von Gelderns sind keine Juden, sie hätten Österreich nicht verlassen müssen, sie wollten allerding keine Deutschen werden und verzeihen den Österreichern die Zustimmung zum Anschluss nicht.

Doch in Wien angekommen, ist plötzlich alles anders. Die Stadt liegt in Trümmern, die Bevölkerung ist verarmt, verbittert und zugleich wenig einsichtig, was die Mitschuld an der Katastrophe betrifft. Die Militärverwaltung im amerikanischen Sektor macht Dienst nach Vorschrift und ist wenig daran interessiert, sie bei der Bevölkerung beliebt zu machen. In seinem Roman Die Rückkehr, der 1949 erstmals erschienen ist, beschreibt der Jurist, Amerikaheimkehrer und spätere Theaterdirektor Ernst Lothar seine Erfahrungen im Nachkriegswien. Vor allem thematisiert er den schwierigen Prozess der Normalisierung in einem Klima aus Wut, Angst, Feigheit, Anpassung und Lüge.

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Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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