Leporello

Geschichten von der Sprache

Ernst Molden: Asterix auf Wienerisch

Als Asterix-Mundart-Übersetzer dürfe man auf keinen Fall versuchen, lustiger zu sein als das Original. Vielmehr müsse man seinen eigenen Sound finden, meint Ernst Molden. Und mit diesem Anspruch hat der Wiener Musiker und Autor bereits seinen zweiten Asterix-Band ins Wienerische übertragen. "Es Brojeggd", im Original "Die Trabantenstadt", ist gerade im Egmont Verlag erschienen. Es geht es um Cäsars größenwahnsinnigen Plan, "a muadsdrumm" römische Siedlung zu bauen, die das Dorf der unbeugsamen Gallier zu einem bedeutungslosen Vorort degradieren soll. Das Projekt scheitert natürlich am schlagkräftigen Widerstand der Gallier. Um den verschriftlichen Wiener Dialket zu verstehen, werde die Geschichte am besten laut gelesen, empfiehlt Ernst Molden. Lesungen soll es gemeinsam mit Willi Resetarits und Gerald Votava geben. Ende Juli ist ein Termin im Wiener Stadtsaal vorgesehen, am 1. September ist eine Lesung im Orpheum geplant. Gestaltung: Anna Soucek


Kreatives Schreiben in der Krise

Während der Pestepidemie des Jahres 1348 zogen sich zehn junge Adelige in ein Landhaus nahe Florenz zurück, um der Seuche zu entgehen. Jeden Abend wurden Geschichten erzählt, die Giovanni Boccaccio dann im berühmten "Decameron" versammelte. Jetzt, während der Corona-Quarantäne haben die Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Wien Döbling das Decameron als Inspirationsquelle für kreatives Schreiben verwendet. Über das Schreiben blieben die Jugendlichen miteinander in Kontakt, teilten ihre Gefühle und Erkenntnisse und hatten Spaß beim Lesen der Texte. Wenn demnächst alle wieder zurück in der Schule sind, soll auch eine gemeinsame Broschüre gedruckt werden. Gestaltung: Sabine Oppolzer

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Ernst Molden


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