Ernst Molden und Ursula Strauss

DANIELA MATEJSCHEK

Kulturjournal

Nachhaltige Architektur ++ Ernst Molden

1. Architektin Anna Heringer über nachhaltiges Bauen
2. Musiker Ernst Moden auf der Suche nach der "Wüdnis"

Beiträge

  • Architektin Heringer über nachhaltiges Bauen

    Jedes Jahr werden vier Milliarden Tonnen Zement hergestellt und verbaut. Vor allem die Schwellenländer - China, Indien, Brasilien - brauchen für ihre Infrastrukturprojekte wie Staudämme, Wolkenkratzer und Flughäfen Millionen Tonnen Zement. Seit der Jahrtausendwende ist der Bedarf dort explodiert. Die weltweite Zementproduktion bläst viermal so viel CO2 in die Luft wie der gesamte globale Flugverkehr. Dabei ist Beton heute nicht mehr alternativlos in der Architektur: Mehr als ein Viertel des Bauaufkommens im Hochbau besteht etwa in Österreich bereits aus Holz, aber auch Großinvestoren in Deutschland haben den Holzbau für sich entdeckt. Auch Lehmbau ist eine Alternative, die gerade im Kommen ist. Generell hat sich in den letzten Jahrzehnten die Nachhaltigkeit in der Architektur zum bedeutenden Faktor entwickelt. Auch die EU verfolgt ambitionierte Ziele, wenn sie die Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 verringern will. Daher portraitieren wir in einer dreiteiligen Serie zum Thema "nachhaltige Architektur" Architektinnen und Architekten, die sich die Nachhaltigkeit auf ihre Fahnen heften. Den Anfang macht die 1977 in Bayern geborene Architektin Anna Heringer. Sie hat an der Kunstuniversität Linz bei Roland Gnaiger studiert. Bereits für ihren allerersten Bau wurde sie 2007 mit dem international renommierten Aga Khan Award for Architecture ausgezeichnet, der mit einer Million US-Dollar dotiert ist.

  • Musiker Ernst Moden auf der Suche nach der "Wüdnis"

    Schon seit sieben Jahren arbeiten der Wiener Liedermacher und Autor Ernst Molden und die Schauspielerin Ursula Strauss immer wieder zusammen. Im Liederzyklus, der nun erscheint, suchen sie nach der Wildnis zwischen den Menschen - in und um Wien. Sie holen alte Geschichten und Figuren der Stadtgeschichte hervor, wandern auf den Leopoldsberg oder durch die Hainburger Stroßn. Das Setting ist reduziert: Eine Elektrogitarre und die Stimmen von Strauss und Molden. Das Album "Wüdnis" erscheint bei Bader-Molden recordings. Ein Releasekonzert von "Wüdnis" ist am 18. Mai auf ORF2 zu sehen. Ernst Molden erzählt über die Arbeit im Duo, die Wildnis in der Stadt, den Satz "Österreich ist frei", der ganz am Ende des Albums steht, und natürlich auch über die aktuelle Krise. Ein Gespräch. Benno Feichter

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